Fußball Zugeschaut

Ratingen 04/19 verliert beim SV Hönnepel-Niedermörmter mit 0:2.Nach schwachem Start steigert sich die Elf von Trainer Karl Weiß vergibt ein halbes Dutzend guter Chancen.

Zufrieden ist bei den Blau-Gelben derzeit niemand. Aus gutem Grund: Von 24 möglichen Punkten nach der Winterpause hat die Mannschaft nur neun geholt – die Quote eines Abstiegskandidaten. Sorgen müssen sich die Fans aber nicht, denn die Ratinger sind immer noch Tabellenfünfter.

Für die 0:2-Niederlage in Hönnepel-Niedermörmter gab es ebenfalls gute Gründe: Die erste Halbzeit wurde wieder verschlafen, durch einen Foulelfmeter geriet das Team in Rückstand, vergab nach der Pause viele gute Möglichkeiten und ließ sich am Ende auskontern.

Was die Gäste in der ersten Halbzeit ablieferten, war erbärmlich. Natürlich ist der Platz auf dem die Gänseblümchen blühen und wo hinter dem Tor in großen Lettern zu lesen steht "Und der Acker bebt" für ein flaches Kurzpassspiel nicht gerade optimal, doch lösen gute Mannschaften diese Aufgabe. Wer hier aber ballverliebt spielen möchte, verliert – erst den Ball und dann das Spiel. Als Dennis Hecht den Ball vertändelte und Torhüter Marco Glenz das Bein ausfuhr, zeigte der Unparteiische auf den ominösen Punkt. Trienenjost sagte Danke und verwandelte sicher. Immerhin kamen die Ratinger wie verwandelt aus der Kabine. Sie dominierten das Spiel nach dem Wechsel nicht nur, sondern hatten auch gute Chancen durch Kroepmanns, meier, Hoffmann, Seidenzal und noch zweimal Kroepmanns, aber mehr als ein Lattenschuss von Hoffmann sprang dabei nicht heraus. "Wir treffen dreimal mit dem Kopf das leere Tor nicht", machte Trainer Weiß seiner Enttäuschung Luft.

Und dann passierte das, was zu erwarten war. Die Gastgeber lauerten an der Mittellinie auf einen Konter, Trienenjost lief Fiedorra weg und der mitgelaufene Sokolowski schob ins leere Tor ein.

Die Gäste hatten gezeigt, wie effizient Fußball gespielt werden kann. Einen Fehler genutzt, einen Konter am Ende, zudem mit Glück und Geschick verteidigt – ganz im Stile einer Spitzenmannschaft.

Hatten gegen Viersen fünf starke Minuten am Ende gereicht, um einen 0:2-Rückstand wettzumachen, so reichten in Hönnepel 45 ordentliche Minuten nicht zu einem Punktgewinn. Das ist zu wenig für eine Mannschaft, die im oberen Drittel mitspielen will. Steigert sie sich nicht, wird sie bald auch in der Tabelle zurückfallen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort