Fußball Wutanfall von Georg

Fußball · Nach der 1:2-Schlappe in Lintorf wachsen Hösels Abstiegssorgen. Routinier und Mittelfeld-Motor Mathias Georg tobt und spricht von reinem Angsthasen-Fußball.

Mathias Georg spielt schon lange Fußball. Und immer mit viel Disziplin. Gestern bekam der Ex-Heiligenhauser einen Wutanfall. Als es in die Kabine ging nach der 1:2-Schlappe im Derby in Lintorf. "Wir haben Angsthasen-Fußball gespielt", brüllte der 34 Jahre alte Mittelfeld-Motor. Wenn es nur das gewesen wäre.

Fast die gesamte Spielzeit über versteckten sich die Blau-Weißen im hinteren Bereich und zeigten einfach keine Lauffreude. Zudem keine Zweikampf-Stärke. Um diese Lintorfer wie vor einem Jahr aus den Angeln zu heben. Die Punkte wären so ungeheuer wichtig gewesen im Bezirksliga-Abstiegskampf. Aber erneut stehen die Höseler mit leeren Händen da und müssen ängstlich in die unterste Region schauen. Wie die Konkurrenz gespielt hat.

Lintorf war, von der Endphase abgesehen, die erheblich spielstärkere Mannschaft. Dabei hatte für den SVH alles vorzüglich begonnen mit dem frühen 1:0 durch Benny Sailer (3.). Einen Meter vor der Lintorfer Torlinie konnte er im Gewühl einen von Laufmann getretenen Eckball einköpfen. Dann bestimmten vor 200 Zuschauern nur noch die Hausherren das Geschehen.

Torwart Reckzeh rettete gegen die anstürmenden Torras und Reisgies durch mutiges Herauslaufen. Dann war er beim 1:1 gegen den feinen Schuss von Dirk Reisgies zum 1:1 machtlos. Und mit dem Pausenpfiff noch einmal, als sich der starke Ohlenmacher über links durchsetzte. Sein Gegenspieler David Wolf war restlos gegen den Lintorfer Linksfuß überfordert. Lintorf blieb am Drücker und warum kaum Initiativen aus Hösel kamen, bleibt deren Geheimnis. Von Begovic war nichts zu sehen, selbst Benny Sailer versteckte sich, auch Sezer Orhan. Lintorfs kompromissloses Abwehrspiel passte diesen Höseler Offensivkräften in keinster Weise.

Trainer Maik Franke nahm Sailer dann in Schutz: "Benny ist stark erkältet. Er kann keine Bestform bringen." Überhaupt war der Coach restlos enttäuscht: "Wir mussten unsere Kette auflösen. Weil der Schiedsrichter kein Abseits pfiff. Beide Gegentore waren klares Abseits. Die Auflösung verunsicherte meine Mannschaft. Uns fehlte jedes Glück bei ganz wichtigen Szenen, die spielentscheidend sein können." In den Schlussminute warf er alles nach vorne. Da wurde Lintorfs Torwart Krause bei einem harten Schuss von Laufmann zu einem tollen Hechtsprung gezwungen. Und auch Begovic traf nicht in der 90. Minute.

(w-m)
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