Leichtathletik Wirtz: Schwacher Hürdenlauf verhindert bessere Platzierung
Ratingen · Die Voraussetzungen waren denkbar schlecht. Über dem Mönchengladbacher Grenzlandstadion ergoss sich der Regen kübelweise, an Leichtathletik-Bestleistungen war bei den Deutschen Blockmeisterschaften der U16 wahrlich nicht zu denken. Dennoch war Antonia Wirtz vom TV Ratingen zufrieden: Sie landete auf Platz 19 von insgesamt 25 Startern.
Ein Platz unter den besten zehn Athleten des Wettbewerbs wäre durchaus drin gewesen. Wenn da nicht die Hürden wären. Im vergangenen Jahr brach sich Wirtz beim Hürdenlauf den Arm. "Daran hat sie was überbehalten", sagt Trainer Klaus Suhl. "Während andere Athleten zwischen den Hürden drei Schritte brauchen und immer mit dem gleichen Bein abspringen, ist sie übervorsichtig, benötigt vier Schritte. Das kostet sehr viel Zeit, für eine Deutsche Meisterschaft war das zu langsam. Da hat sie in der Gesamtwertung bis zu 80, 90 Punkte verloren."
In den anderen Disziplinen zeigte Wirtz trotz der widrigen Umstände gute Leistungen. Im Weitsprung bestätigte sie ihre Weite mit 4,62 Metern, ihre Zeit über 2000 Meter war mit 7:25,49 Minuten sehr gut. Auch der Ballwurf lief mit 35 Metern im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die hundert Meter schaffte sie auch unter 14 Sekunden. "Das ist alles im Rahmen ihrer Möglichkeiten", sagt Suhl.
Mit seinem Schützling will Suhl das Hürden-Problem nun verstärkt angehen. "Wir werden darauf jetzt trainieren, damit die Zeiten besser werden. Sie muss die Angst vor den Hürden verlieren", betont der Coach. Denn ansonsten sei Wirtz mit ihren 13 Jahren bereits hochprofessionell unterwegs. Obwohl sie aus Kempen kommt, ist sie viermal die Woche beim Training in Ratingen. "Dazu macht sie viel zu Hause, geht im Wald laufen. Den Einsatz kann man gar nicht genug honorieren." Wirtz selbst verbucht ihre erste Teilnahme bei der DM als Erfahrung. "Darunter stempel ich das erstmal ab", sagt sie. "Beim nächsten Mal weiß ich dann, wie alles läuft."
