Fußball "Wir wollen nach Düsseldorf"

Fußball · Der Fußball-Verband Niederrhein will die Zahl der Kreise von 14 auf acht reduzieren. Landesligist SSVg Heiligenhaus ist heilfroh, dass der Kreis Wuppertal/Niederberg aufgelöst wird und er künftig dem Kreis Düsseldorf angehört.

Für viel Diskussionsstoff sorgt derzeit bei den Amateur-Mannschaften, die für die Saison 2013/14 geplante Neueinteilung. Im Fußballverband Niederrhein ist die Reduzierung der bisher 14 auf acht Kreise vorgesehen.

Nach Auskunft von Burkhard Wegmann, Geschäftsführer des Fußballkreises Wuppertal/Niederberg, sei eine Reform ursprünglich vom Deutschen Fußballbund (DFB) vorgegeben worden. Die praktische Umsetzung soll durch die Landesverbände erfolgen. Die Zielvorgabe sei rund 100 Vereine pro Kreis. "Der Vorstand des Fußballkreises Wuppertal/Niederberg hat ursprünglich für die Beibehaltung der bestehenden Einteilung plädiert", betont Burkhard Wegmann. "Wir sind als Vorstand aber nur die Vertretung und das Sprachrohr der Vereine. Tatsache ist, dass einige niederbergische Klubs in Zukunft nicht mehr dem Kreis Wuppertal angehören wollen." Dies habe eine Umfrage ergeben. So seien die beiden Heiligenhauser Vereine, der SC Velbert sowie die Mehrheit der Mettmanner Klubs für die Zuteilung zum Kreis Düsseldorf.

Die beiden Heiligenhauser Vereine nehmen kein Blatt vor den Mund. "Wir wollen schon seit Jahren in den Kreis 1", sagt Fabio Falco, der Obmann der SSVg und deutet einen der Gründe nur dezent an: "Es war im Kreis Wuppertal nicht immer so, wie es sein sollte." So fühlte sich der Landesligist mehrmals erheblich benachteiligt – im Nachwuchs- und Seniorenbereich. Deshalb hatte die SSVg schon mehrfach den Wunsch geäußert, in den Kreis 1 wechseln zu dürfen.

Den Wechsel sieht der Landesligist durchweg positiv, auch wenn es für ihn sportlich schwieriger werden dürfte. "Natürlich ist die Qualität des Fußballs im Düsseldorfer Kreis besser", gesteht Fabio Falco. "Das wird für uns schwerer, aber wird freuen uns auf diese Herausforderung. Nach all den Jahren etwas anders zu machen, davon können wir nur profitieren." Dass dass ein oder andere Derby im bergischen wegfällt, sieht er nicht als problematisch an: "Dafür kommen mit den Spielen gegen Hösel und Lintorf neue Derbys hinzu."

Auch beim Bezirksligisten Trabzonspor Heiligenhaus wird die Reform und der Wechsel in den Kreis 1 positiv beurteilt. Mehr noch, der Verein stellt schon jetzt die Weichen, was bei der Zusammenstellung des Kaders Konsequenzen hatte. "Wir werden uns stöärker auf unser Umfeld konzentrieren", sagt Özay Tarim, der Geschäftsführer von Trabzonspor. "Wir haben daher viele Spieler, die aus Wuppertal kamen, ziehen lassen." Das sein kein Problem, denn in den Bereichen Heiligenhaus, Ratingen und Velbert gebe es genügend gute Spieler.

"Ich möchte klarstellen, dass bis auf den SC Velbert alle anderen Velberter Vereine sowie der 1. FC Wülfrath weiterhin dem Kreis Wuppertal angehören wollen", betont Burkhard Wegmann. Er macht deutlich, dass die geplante Neueinteilung noch nicht beschlossen sei. Darüber müsse ein außerordentlicher Verbandstag entscheiden.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort