Wagners Team dreht die Uhr einfach zurück

Bernd Wagner ist meist ruhig, gelassen, kritisch. Gefühlsausbrüche sind nicht die Sache des ehemaligen Torhüters. Doch diesmal schwang ein Hauch von Begeisterung mit. „Das war endlich einmal so, wie ich mir das immer vorstelle“, sagte er nach dem 3:1 (1:1)-Sieg beim Tabellenvierten SSV Sudberg. „Das war ein richtig gutes Spiel, in dem wir viele gute Konter gesetzt, uns viele Chancen erspielt haben und hochverdient gewonnen haben.“ Ein dringend benötigter Dreier für Fußball-Landesligist SSVg Heiligenhaus im Kampf um den Klassenerhalt.

„Wir hatten uns vorgenommen, nicht zu verlieren“, berichtet Wagner. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass es bereits eine Minute nach Zwölf ist und wir die Uhr zurückdrehen müssen.“ Das hat sie verstanden und eine sehr konzentrierte Leistung geboten und Moral bewiesen, denn sie musste zunächst zwei, drei Tiefschläge verkraften.

Bereits beim Aufwärmen gab es die erste Hiobsbotschaft: Hiddi Aydogan signalisierte, dass er nicht spielen könne. So bot Wagner mit Ferhat Ural nur eine Spitze auf, wobei der Stürmer eine ausgezeichnete Leistung bot, aber zunächst am gegnerischen Keeper scheiterte. Auch Matthias Georg konnte eine hervorragende Chance nicht nutzen, Mesut Güngör hatte Pech bei einem Pfostenschuss. Derweil hatten die Gastgeber das Glück, dass der erste Schuss auf das Tor saß – ein Sonntagsschuss aus 30 Metern am Ostermontag. Doch nur zwei Minuten später glückte der SSVg der Ausgleich. Nach einer Ecke von Sailer traf Bormann die Latte, doch Carlo Brammertz jagte den Abpraller in die Maschen.

Nach der Pause wurde Sudberg ein ums andere Mal ausgekontert. Zunächste erzielte Benny Sailer nach schöner Vorarbeit von Ural den Führungstreffer und in der Schlussminute schloss Hüsseyin Kalayci einen Alleingang erfolgreich ab. Die Niederbergischen versäumten es zuvor, frühzeitig den Sack zuzumachen, denn mehrere Chancen wurden vergeben und Kochs hatte bei einem Lattentreffer Pech.

Matthias Georg bot eine sehr starke Leistung, Ural sorgte für Gefahr, Sailer knüpfte an die Form früherer, besserer Tage an. „Wichtig war natürlich, dass der Ausgleich schnell gefallen ist“, meinte Wagner. „Der Sieg war hochverdient.“ Aber jetzt muss gegen den Mitkonkurrenten Schonnebeck nachgelegt werden.

(RP)
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