Interview Wagner vertraut seiner Offensive

Fußball-Landesligist SSVg Heiligenhaus droht erneut in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Die Mannschaft ist seit vier Spielen sieglos und auf Platz elf abgerutscht. Zudem haben die Niederbergischen den schlechtesten Angriff der Liga. Am Sonntag kommt der Tabellenvierte Cronenberger SC.

Herr Wagner, wie wollen Sie die schwarze Serie stoppen?

Wagner Schwarze Serie, Krise, Abstiegskampf — wir wollen die Situation nicht dramatisieren. Richtig ist, dass wir seit vier Spielen sieglos sind und vergangenen Sonntag zum ersten Mal richtig schlecht gespielt haben. Aber das ist kein Grund, schwarz zu malen.

Was sind denn die Gründe für die Misere?

Wagner Fünf Stammspieler sind verletzt: Torhüter Hecimovic, Georg, Kawohl, Olgun und Kepper. Das sind alles wichtige Spieler. Zudem haben uns vor der Saison drei leistungsträger verlassen: Hildenbrandt, Cebulla und Gelzer. Das waren Typen, die auch mal den Mund aufgemacht haben. All das ist nicht neu, aber es sind Gründe, warum wir uns momentan schwer tun. Dass es nicht leicht wird, wussten wir. Richtig ist aber auch, dass wir schon gute Spiele ohne sie gezeigt haben.

Aber nicht im Sturm. Sie haben den schlechtesten Angriff der Liga.

Wagner Wir haben auch offensiv gut gespielt, aber leider noch nicht so viele Tore erzielt. Wir haben eine gute Offensive, aber Ferhat Ural ist in einer Formkrise, Stefan Kratofiel fehlen zwei Jahre Spielpraxis und Rafet Zeka und Onur Dogru sind keine echten Torjäger. Trotzdem bin ich von den Qualitäten überzeugt.

Sind Sie blauäugig oder ein Schönmaler?

Wagner Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Es gibt aber auch keinen Grund, die Situation zu unterschätzen. Den Abstiegskampf sehe ich noch nicht, die Situation ist nicht dramatisch. Rellinghausen war zum Beispiel nicht besser, wir waren nur zu dumm.

Dummheit wird bestraft.

Wagner Ja, aber wir haben hoffentlich daraus gelernt.

Was ist Ihr Ziel?

Wagner Cronenberg ist ein starker Gegner. Da müssen wir dagegen halten, auf alte Tugenden bauen und in unserer Situation auch mal mit einem Punkt zufrieden sein. In der Hinrunde wollen wir noch mindestens neun Punkte holen. Das halte ich auch für realistisch, denn wir spielen noch gegen vier Mannschaften, die unter uns stehen.

(RP)
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