Handball SG-Reserve stellt mit Ace Jonovski in Wülfrath ein Bollwerk

Wülfrath · Der Cheftrainer der SG Ratingen spielt mit der Reserve beim TB Wülfrath erstmals in der Verbandsliga, aus dem Regionalliga-Kader hilft zudem der zehnfache Torschütze Yannik Nitzschmann aus. Das sind die Grundsteine für den klaren 35:26-Auswärtssieg in der Handball-Verbandsliga.

 Comeback als Spieler: Cheftrainer Ace Jonovski (rechts) half der SG-Reserve beim TB Wülfrath aus, links steht Niklas Wergen.

Comeback als Spieler: Cheftrainer Ace Jonovski (rechts) half der SG-Reserve beim TB Wülfrath aus, links steht Niklas Wergen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Den Lärm, den die Handballer der SG Ratingen II nach dem 35:26-Auswärtssieg in der Verbandsliga beim Nachbarn TB Wülfrath in der Kabine veranstalteten, der war bis draußen auf die Parkplätze zu hören. Deutlichst! Nach drei Niederlagen zuletzt war es für die Ratinger wieder eng geworden im Abstiegskampf, so dass dieser Erfolg von größter Bedeutung war. Trainer Rene Osterwind hatte sich für dieses richtungsweisende Match etwas einfallen lassen. Er fragte Ace Jonovski, Cheftrainer der Regionalliga-Mannschaft und dort zu Saisonbeginn noch Abwehrchef, ob er mitspielen könne. Der international erfahrene nordmazedonische Zwei-Meter-Hüne sagte zu, er festigte die Abwehr ungemein, und gegen dieses Bollwerk hatte die junge Wülfrather Aufsteiger-Truppe, deren Lage sich nun wieder erheblich verschärft hat, kaum eine Chance.

Aber nicht nur das Mitwirken von Jonovski besaß größte Bedeutung. Bastian Schlierkamp, zuletzt nicht richtig fit, wirkte 60 Minuten mit. Er bekam an alter Wirkungsstätte keine Pause und lieferte ein überragendes Spiel. Aber Pech hatten die Ratinger auch. Niklas Wergen warf in den ersten 20 Minuten sieben Tore. Dann kam der Pausenpfiff. Seine Truppe bekam noch einen Freiwurf zugesprochen, sie lag schon 17:11 vorne, und dann traf Wergen das Gesicht eines Wülfrathers, der in der Mauer stand. Wergen bekam die Rote Karte, aber eine Sperre zieht diese nicht nach sich. Gegen den TB Soligen kommenden Samstag ist der Rückraum-Mann wieder dabei.

Nach dem Wechsel blieben die Ratinger auch ohne ihren Torjäger haushoch überlegen. Der dritte Auswärtssieg im neunten Auswärtsspiel war so schon früh gesichert. Osterwind fand: „Klar, mit einem Jonovski in der Abwehr kann man auch ein so schwieriges Spiel wie in Wülfrath gewinnen. Von seinem starken Mitwirken profitierte die gesamte Mannschaft.“ Überragend spielte zudem Yannik Nitzschmann. Er wohnt in Wülfrath, dort kennt er jeden Baum. Klar, dass er seinem Ex-Klub zeigen wollte, was er bei der SG als Regionalliga-Spieler inzwischen gelernt hat. Und Timo Schmitz, der von der SG in der Winterpause nach Wülfrath zurückgekehrt war, kam kaum zum Zug. Ein Tor, das war es. Die Ratinger wussten, wie man den Wuppertaler (dort wohnt der 25-Jährige) zu bekämpfen hat.

SG Ratingen II: Schmitz, Karmaat - Wergen 7, Bakhsh 2, Schlierkamp 6, Ludorf 4, Nitzschmann 10, Enders 2, Blumenthal, Steppke 3, Jonovski, Ditzhaus 1.

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