Handball TV Ratingen darf Kettwigs Keeper nicht warmschießen

Ratingen · Siege beim SV Kettwig haben für den TV Ratingen Seltenheitswert. Aber derzeit, zum Verbandsliga-Hinrundenausklang, sind die Grün-Weißen bestens drauf. Beachtliche elf Punkte wurden in den jüngsten sechs Spielen eingefahren und Platz sechs, das kann sich erst einmal sehen lassen.

 Lars Friedrichs ist ein Eigengewächs des TV Ratingen.

Lars Friedrichs ist ein Eigengewächs des TV Ratingen.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Obwohl der Weg zu den besten vier Teams der Verbandsliga weit ist, der TV Ratingen will angreifen, zunächst an die nur einen Rang besser stehenden Lintorfer heran, und auch die Kettwig-Aufgabe soll gemeistert werden (Samstag, 17.30 Uhr, Hauptstraße). Klar, Nachbarderbys haben immer ihren besonderen Reiz.

Aber der SV Kettwig ist stark, in jeder Hinsicht. Der Tabellendritte erzielte fünf Siege in seinen sechs Heimspielen, der Rückstand zum Tabellenführer, den Bergischen Panthern II, beträgt nur drei Zähler. Aber Ratingens Co-Trainer Chris Schweinsberg gibt sich überaus zuversichtlich: „Jeder von uns weiß, wie schwer es immer in Kettwig ist. Die haben mit Florian Kundt einen überragenden Keeper, den dürfen wir niemals warmschießen. Die Angriffe müssen entschlossen vorgetragen werden, niemals überhastet. Wenn das gelingt, dann kann unsere stolze Serie durchaus anhalten.“

Der 33-Jährige legt viel Wert darauf, dass dem eigenen Nachwuchs wie dem auf der rechten Seite schon ordentlich mitmischenden Tobias Demming, dann im Rückraum Lars Friedrichs, zudem Linksaußen Pascal Schmitz, auch in den schweren Spielen wie in Kettwig weitere Anteile bekommt. Ali Tuna Demir und Fabian Pani, die Vikings-Zugänge, auch erst knapp 20 Jahre alt, kommen dazu. Schweinsberg denkt längst weiter. Nachdem die Trainer­angelegenheit geklärt ist, es geht auf der Bank unverändert weiter mit ihm und Jörg Schomburg, wird nun mit den Spielern über die Zukunft gesprochen. Gerade den Nachwuchs will man im Blickfeld haben. „Uns ist jedenfalls nichts bekannt, dass uns im Frühjahr einer verlässt“, so der Co-Trainer.

Überhaupt ist die Fahrt nach Kettwig für alle TV-Fans höchst interessant. Denn schon um 15.30 Uhr stehen sich die in der Landesliga beheimateten Reserve-Teams der beiden Traditionsvereine gegenüber. Beide besitzen erst acht Punkte und befinden sich mitten im Abstiegskampf. Also, ab über den Esel und die Ruhr, die Punktspiele in der Nachbarstadt sind immer von höchster Dramatik geprägt.

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