Tennis "Unser Ziel ist die erste Liga"

Interview mit Daniel Meier, dem Sportwart des Ratinger TC Grün-Weiß, über die abgelaufene Saison, das Zugpferd Andrea Petkovic und die Perspektiven des Vereins.

Die Damen wurden Vierter in der zweiten Bundesliga, die Herren Dritter der Regionalliga. Sind Sie zufrieden?

Meier Absolut. Für die Herren war es das Optimum hinter zwei Top-Teams. Bei den Damen wäre sogar noch etwas mehr drin gewesen. Da haben wir gegen Ettlingen, Etuf und Berlin auch etwas unglückliche Niederlagen kassiert. Aber unter dem Strich, bin ich sehr zufrieden. Wir sind nie in Abstiegsgefahr geraten, haben uns in der Liga etabliert.

Was planen Sie?

Meier Unser Ziel muss der Aufstieg in die erste Liga sein. Wenn man so einen Kader hat wie wir, muss man ihn anpeilen. Zumal es wieder Bemühungen gibt, die zweite Liga zweigleisig zu spielen. Und der Aufwand ist doch der gleiche, ob ich erste oder zweite Liga spiele. Ich brauche nur 10 000 Euro mehr für die Spielerinnen. Und den Klassenerhalt traue ich unserer Mannschaft auch in der ersten Liga zu.

Das klingt, als bliebe die Mannschaft zusammen. Können Sie denn Andrea Petkovic halten?

Meier Wir werden alles tun, um sie zu halten. Und ich bin ganz optimistisch, denn sie hat gesagt, dass sie sich bei uns im Club sehr wohl gefühlt hat und keine Lust hat, jedes Jahr zu einem anderen Club zu wechseln.

Wie wichtig war gerade das Engagement von Andrea Petkovic?

Meier Sehr wichtig. Das Zuschauerinteresse ist gestiegen, das Medieninteresse war groß, für die Sponsoren war es interessant und für unseren Club war es gut. Dass Andrea mit den Kindern Tennis gespielt hat, war wichtig für die Identifikation. Da kamen auch die Eltern und Großeltern in den Club. Andrea stand nicht nur auf dem Meldebogen, sondern hat dreimal für uns gespielt und war präsent. Dieses Engagement hat dem Verein und der Stadt Ratingen sehr gut getan.

Sie bauen keine Luftschlösser?

Meier Nein, warum sollte ich? Im Gegenteil, die erste Verpflichtung ist schon perfekt. Nicola Geuer kommt von Blau-Weiß Neuss. Sie ist Deutsche Vizemeisterin. Wenn sie hinter der Deutschen Meisterin Andrea Petkovic spielen würde, das wär doch was.

Gibt es Widerstand im eigenen Club?

Meier Es gibt immer die Diskussion: Brauchen wir nur Breiten- oder auch Spitzensport. Aber der Spitzensport kostet dem Verein und den Mitgliedern keinen Cent. Alle profitieren davon.

Thomas Schulze führte das Gespräch.

(RP)
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