Handball TVH vor dem Aus

Handball · Auch das Heimspiel gegen den TV Ohligs verliert der Neuling TV Heiligenhaus überaus unglücklich mit 27:29. Samstag geht es zum TV Ratingen. Die letzte Chance für den TVH.

Sieben Verbandsliga-Spiele stehen für das Schlusslicht TV Heiligenhaus noch aus. Wie der Neuling die Klasse halten will, ist dessen Geheimnis. Das Heimspiel gegen den TV Ohligs ging nämlich 27:29 (10:14) verloren und da nutzt es den Hausherren, die den verhinderten Routinier Oliver Franke ersetzen mussten, absolut nichts, dass die letzten 20 Minuten richtig ordentlich waren. Da bot der TVH begeisternden Handball.

Kommenden Samstag geht es nun zum ebenfalls gefährdeten TV Ratingen. Kann der auswärts stets schwache TVH diese Form mitbringen? Die Ratinger, denen das Wasser bis zum Hals steht, sollten hellwach sein.

Nach der Pause 11:18

Nach 35 Minuten lag der Aufsteiger 11:18 zurück. Nur neun Feldtore wurden bis zu diesem Zeitpunkt erzielt, der gesamte Rückraum überbot sich an Harmlosigkeit. Im Tor wehrte Richy Asomaning nur vier Bälle ab. So war Ohligs, das auch keineswegs überzeugend spielte, nicht beizukommen.

Trainer Jürgen Tiedermann reagierte. Ronny Wiebusch kam zwischen die Posten, der ganz schwache Dennis Schwarz musste nach rechts auf die Außenbahn, Sven Ehlhardt, ebenfalls Linkshänder, rückte nach innen. Damit war die große Aufholjagd eingeläutet. In der 45. Minute glich Sven Elhardt zum 19:19 aus. Die Halle stand kopf.

Plötzlich war es der TV Heiligenhaus, der ständig in Führung lag. Karsten Mühlenhaupt, dem die lange Verletzungspause immer noch anzumerken ist, warf zum 24:23 und zum 25:25 ein. In der 57. Minute dann das 27:26 durch Mühlenhaupt. Ein klarer Treffer vom starken Roman Tolstych wurde dem TVH kurz vorher nicht gegeben. Die Schiedsrichter behaupteten, der Ball sei von der Seite durch ein Loch im Netz ins Tor gedrungen. Tiedermann blieb ruhig. Was sollte er machen?

Jedenfalls hatte Ohligs im Endspurt die Nase vorne. Auch, weil der TVH ständig in Unterzahl agieren musste. Selbst der Ohligser Trainer Andreas Brüser schüttelte nach dem Schlusspfiff darüber den Kopf. In den letzten drei Minuten kehrte Asomaning noch einmal zwischen die Pfosten zurück, weil Robin Wiebusch, der gut begann, nichts mehr hielt. Der in der Hektik unglaublich nervöse Asomaning wehrte ebenfalls nichts mehr ab, leistete sich auch noch einen folgenschweren Fehlpass und so verlor der Aufsteiger auch dieses richtungsweisende Heimspiel, das er durchaus hätte gewinnen können.

Jürgen Tiedermann: "Die Mannschaft gab alles. Die Deckung stand überweite Strecken sehr ordentlich. Da gibt es keine Vorwürfe. Aber es war einfach zu viel, was nicht zusammen passte." Das Torwart-Problem wollte er nicht kommentieren. Und sein Co-Trainer Jens Leiss meinte: "So, wie wir nach der Pause aufgetreten sind, sollte man uns nicht abschreiben." Dafür bekam er zustimmende Blicke.

(w-m)
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