Volleyball TVH-Trainer Tauscher: Herren hui, Damen pfui

Ratingen · Thomas Tauscher nimmt beim TV Heiligenhaus eine Doppelfunktion ein. Er ist zugleich Trainer der Damen- und Herrenmannschaft. Beide Teams spielen in der Volleyball-Verbandsliga, wo die Saison beendet ist.

 Alex Messerschmidt (links) und Annika Jossen blocken den Ball.

Alex Messerschmidt (links) und Annika Jossen blocken den Ball.

Foto: achim Blazy

Das gilt allerdings nur für die Herren, die als Aufsteiger einen guten vierten Platz erreicht haben. Die Damen müssen hingegen noch um den Klassenerhalt zittern. Als Tabellenachter müssen sie in die Relegation. Dort geht es am 13. April vor heimischen Publikum gegen Rheinkraft Neuss und einen Tag später nach Geldern.

Eigentlich war es gar nicht geplant, dass Tauscher beide Mannschaften trainieren sollte. Allerdings standen die Herren vier Wochen vor dem ersten Spiel ohne Trainer da. Zwar gab es Interessenten, die forderten jedoch eine entsprechende Bezahlung, die es in Heiligenhaus nicht gibt. "Das Ganze ist ehrenamtlich. Wir kriegen dafür kein Geld. Als die Mannschaft so kurz vor Saisonbeginn noch immer ohne Trainer war, habe ich mich dazu bereit geklärt, da ich den Großteil des Teams von früher kenne", sagt Tauscher.

Trotz dieser kurzfristigen Übernahme spielten die Herren eine sehr gute Saison. Als Aufsteiger sollten Spieler, die noch nie in der Verbandsliga gespielt haben, herangeführt werden. Der Klassenerhalt war das ausgegebene Ziel. Letzteres war nach der Hinrunde fast schon sicher. Es folgte eine Rückrunde, die von einer Personalmisere geprägt war. "Ich hatte ständig Ausfälle zu verkraften. Am Ende ging es nur noch darum, ein gutes Spiel zu machen", so Tauscher, der fast die ganze Rückrunde auf seinen Leistungsträger Markus Goebels (Knie) verzichten musste. Trotzdem landete das Team auf Platz vier. "Damit bin ich zufrieden", sagt Tauscher, den die Entwicklung von Kapitän Christian Höhne freut. "Er hat zuvor noch nie Verbandsliga gespielt und dafür seine Sache gut gemacht." Das Ziel für die nächste Saison lässt sich mit einem Wort beschreiben: Aufstieg.

Die Saison der Damen ist dagegen in eine ganz andere Richtung verlaufen. Das eigentliche Ziel — gesichertes Mittelfeld — wurde klar verfehlt. "Jetzt müssen wir die Relegation schaffen und so wenigstens unser Minimalziel erreichen", sagt Tauscher. "Die Saison war eine Katastrophe."

Einige Gründe: Die langjährige Stammkraft Aida Hasanovic musste wegen ihrer Schwangerschaft pausieren. Susanne Golenz kam, bestritt wegen einer langwierigen Verletzung aber kein einziges Spiel. "Dadurch hatten wir ein Loch in der Mitte. Hinzu kam noch, dass mit Christin Wölfer auf dieser Position fehlte", so Tauscher. Annika Jossen musste wegen Knieproblemen komplett aussteigen. "Es gab kein einziges Spiel, wo ich einen kompletten Kader zur Verfügung hatte."

Bis zur Relegation haben die Heiligenhauserinnen noch drei Wochen Zeit. Diese soll genutzt werden, um sich zu regenerieren.

(new)
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