TVH feiert Klassenerhalt, SG patzt

Der TV Heiligenhaus hat bei der Stolberger TG zwar knapp mit 2:3 (29:27, 25:15, 21:25, 18:25, 8:15) verloren, doch am Ende waren die Niederbergischen happy, denn sie hatten den Klassenerhalt in der Volleyball-Oberliga erreicht.

Es war ein ganz wichtiges Spiel für den TV Heiligenhaus, die beim Schlusslicht antreten mussten, das zuletzt gegen die SG Ratingen/ART eine empfindliche 0:3-Schlappe erlitten hatte. Und anfangs sah auch alles sehr gut aus für den TVH, der nur auf Berri Reuther verzichten musste, der letzte Woche Vater geworden ist. Der erste Satz war zerfahren, doch das Glück war auf Seiten der Heiligenhauser, die sich letztendlich mit 29:27 durchsetzen konnten. Im zweiten Satz hatten sie Stolberg dann augenscheinlich im Griff. Mit zehn Punkten Unterschied wurde gewonnen. Doch im dritten Satz beim Stand von 15:14 gab es einen Knick im Heiligenhauser Spiel. Der Grund war eine zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung. Frank Hübsch hatte einen Ball sehr gut geblockt und wollte seiner Freude Ausdruck verleihen. Er hob die Faust zum Zeichen seines persönlichen Erfolgserlebnisses. Die Referees aber nahmen diese Geste als Aggression wahr und zeigten die gelbe Karte. Zudem machten sie darauf aufmerksam, ab jetzt jegliches emotionales Verhalten auf Seiten der Gäste zu unterbinden und zu bestrafen.

Schiedsrichter verbot Emotionen

Wer den TVH kennt, der weiß, dass diese sympathische Truppe von ihren Emotionen lebt. Gerade auch so ein Top-Spieler wie Markus Goebels, der danach auch noch unter besonderer Beobachtung seitens des Schiedsrichtergespanns stand, das ansonsten eine gute Partie machte. Damit war dem TVH die wichtigste Waffe genommen: Der Spaß am Spiel. So verloren sie dann noch.

"Das komplette Unterbinden von Emotionen im Abstiegskampf kann nicht sein. Wir sind nun einmal eine Mannschaft die von Emotionen lebt", sagte Thomas Tauscher. "Aber jetzt freuen wir uns über den Klassenerhalt und beginnen die nächste Saison zu planen."

Die SG Ratingen/ART hingegen muss jetzt um den Relegationsplatz zum Aufstieg bangen. Sie leistete sich überraschend einen bösen Ausrutscher bei der 2:3 (25:21, 16:25, 22:25, 25:14, 12:25)-Niederlage in Freudenberg/Siegen.

Die Gastgeber präsentierten sich gut und trumpften gerade durch einen ganz jungen Spieler auf. Aber trotzdem war mehr drin für die Gäste. "Wir haben unglücklich verloren. Es war letztendlich ein gutes Spiel von uns", meinte Trainer Daniel Reitemeyer.

Durch Fehler den Gegner gestärkt

In den Sätzen zwei und drei soll der Schiedsrichter den Siegenern mit ein paar zweifelhaften Entscheidungen entgegen gekommen sein. Das habe die Ratinger aus dem Konzept gebracht. Doch in Satz vier glichen sie wieder aus und es ging in den fünften Satz. Den verlor die SG jedoch, obwohl sie zu Beginn führte. Doch ein dummer Fehler danach weckte Freudenberg/Siegen aus seiner Lethargie und so ging der fünfte Satz knapp mit 12:15 verloren.

Damit rutschten die Ratinger auf Platz drei und müssen gegen Humann Essen III nächste Woche mindestens 3:1 gewinnen, um den Relegationsplatz zu erklimmen.

(RP)
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