Lokalsport TV Ratingen verteidigt Kreispokal-Titel

Düsseldorf · Im Finale setzt sich der Handball-Verbandsligist gegen den Rivalen TuS Lintorf durch - 24:23.

 Andreas Hoppe (hier im Spiel gegen Mettmann-Sport) hielt den TV Ratingen alleine mit sechs starken Paraden in der Schlussphase gegen Lintorf auf den Beinen.

Andreas Hoppe (hier im Spiel gegen Mettmann-Sport) hielt den TV Ratingen alleine mit sechs starken Paraden in der Schlussphase gegen Lintorf auf den Beinen.

Foto: Achim Blazy

Der TV Ratingen startete erfreulich ins neue Handball-Jahr. Der Verbandsligist ist wieder Kreis-Pokalsieger. Und dies mit einem 24:23-Finalsieg über den Erzrivalen TuS Lintorf. Gespielt wurde an der Lewitstraße in Oberkassel. Zunächst wurden dort die beiden Halbfinalspiele über jeweils zweimal 20 Minuten bestritten, TV Ratingen gewann gegen den Veranstalter Jahn/West (Landesligist) 19:13 (9:7) und die Lintorfer gegen die SG Unterrath, ebenfalls Landesligist, 11:9 (6:6). Diese Finalteilnahme reicht für beide Ratinger Vereine schon aus, um sich für den Niederrhein-Pokal zu qualifizieren.

Das Endspiel war wie erwartet bis zum Schlusspfiff heiß umkämpft. Lintorf, ohne die verhinderten Max Kronenberg, Tim Bauerfeld und die Töpfer-Brüder, lag Mitte der zweiten Hälfte 16:13 vorne. Dann drehte der Turnverein auf, legte eine 5:1-Serie hin und ging mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die beiden Schlussminuten. In dieser Phase hielt Torwart Andreas Hoppe sechs Bälle, was seinen Vorderleuten viel Auftrieb verlieh. Lintorf gelang noch das Anschlusstor, hatte in den letzten 30 Sekunden nochmals Ballbesitz, aber Kevin Held konnte sich nicht mehr durchsetzen. Er wurde festgestellt und mit dem abschließenden Freiwurf ließ sich nichts mehr bewegen.

Die Ratinger, die ihren Torjäger Moritz Metelmann wegen eines Barcelona-Aufenthalts ersetzen mussten, zeigten sich sehr zufrieden. Trainer Ralf Trimborn: "Viele gute Ansätze waren erkennbar, so die gut funktionierende 5/1-Abwehr. Sie zog Lintorf den Zahn. Es wäre zu schön, wenn es nun immer so läuft." Am kommenden Samstag geht es im vorletzten Verbandsliga-Hinrundenspiel zum alten Rivalen TV Kettwig und die TV-Fans können jetzt schon gespannt sein, was dort alles abgeht. Nun jedenfalls wurde erst einmal der Pokalsieg kräftig gefeiert. Dazu der Boss Thomas Oberwinster: "Dieses Derby schien bereits verloren bei drei Toren Rückstand. Klasse, wie sich dann alle zusammen gerissen haben. Diese Pokalverteidigung gibt Selbstvertrauen." Auch er war mächtig begeistert über das Abwehrverhalten und über das Auftreten von Jens Szonn. Der 25 Jahre alte Rückraumwerfer, im Sommer aus Gerresheim geholt, warf im Finale neun Tore und vorher im Halbfinale fünf.

Die Lintorfer können sich damit trösten, ebenfalls im Niederrhein-Pokal vertreten zu sein. Trainer Christian Beckers ist zudem fest überzeugt, dass mit Stefan Sossalla, der schon im der Startphase verletzt ausschied, alles besser ausgesehen hätte. Er freute sich zudem über die guten Vorstellungen von Schlussmann Laurits Gerdes und dem im Sommer aus Nordhorn gekommenen Marius Haferkamp, der bisher noch wenig eingesetzt wurde. "Jetzt wissen wir, dass wir auf Marius bauen können", sagt Beckers. Am Samstag kommt die SG Langenfeld II an den Breitscheider Weg (18 Uhr), wo es für den Tabellenzweiten um wichtige Verbandsliga-Punkte geht. Und dann hofft der junge Coach, wieder seine Bestbesetzung stellen zu können.

Das Pokalspiel um Platz drei wurde im Siebenmeterwerfen entschieden, die SG Unterrath setzte sich hier gegen Jahn/West durch.

(w-m)
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