Frauenhandball, Verbandsliga TVR will nun Platz drei angreifen

Ratingen · Die Verbandsliga-Handballerinnen des TV Ratingen spielen Sonntagmittag in Wermelskirchen – um den zweiten Sieg in Folge einzufahren, braucht es gegen erfahrene Gastgeberinnen viel Arbeit. Die Trainingswoche war nicht optimal.

Lotta Schultz war nicht nur im Hinspiel für den TV Ratingen am Ball, sondern auch in dieser Trainingswoche.

Foto: Achim Blazy (abz)

Mit viel Elan waren die Verbandsliga-Handballerinnen des TV Ratingen in das neue Jahr gestartet und fuhren nach vier Niederlagen in Serie zum Rückrunden-Auftakt beim Schlusslicht HG Kaarst/Büttgen einen Kantersieg ein (39:19). „Jetzt ist uns ein Stein vom Herzen gefallen“, betont Spielertrainerin Sandra Höfig. „Die Mädels freuen sich riesig darüber, dass sie endlich wieder gewinnen konnten. Dadurch verbessert sich die Mannschaftsstimmung, und jede Spielerin bekommt mehr Selbstvertrauen.“

Die Ratingerinnen agierten sehr zielstrebig und boten beim Tabellenletzten ein Offensivspektakel. „Wir haben ein tolles Tempospiel durchgezogen. Die Mädels sind sehr gut die Erste und Zweite Welle gegangen. Zwar haben wir diesmal über 50 statt nur über 30 Minuten das Tempo hochgehalten, doch auch hier ist noch eine klare Steigerung möglich“, stellt die Rückraumspielerin fest.

Durch den erhofften Befreiungsschlag kletterte Ratingen mit 12:12 Punkten auf den fünften Rang. Der Vierte Niederbergischer HC (14:10) und der Dritte SSG/HSV Wuppertal (16:8) liegen in Sichtweite. Dagegen konnten sich der Spitzenreiter HSV Wegberg (20:2) und der Zweite SV Wipperfürth (19:5) distanzieren. „Wenn es gut läuft, können wir noch den dritten Platz angreifen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir noch tief fallen könnten“, warnt Höfig. Selbst der Elfte Wermelskirchener TV hat immerhin 8:16 Zähler.

Eigentlich wollte der TVR diese Trainingswoche nutzen, um an seiner Abwehr zu arbeiten. Aufgrund von Erkrankungen, Verletzungen und privaten Terminen konnte Höfig jedoch mitunter nur auf die vier Feldspielerinnen Carolin Menzen, Lotta Schultz, Alina Baumgart und Luisa Haack zurückgreifen. Die Spielertrainerin ist enttäuscht: „Leider war kein richtiges Training möglich. Wir konnten nur an unserer Wurftechnik arbeiten. Weil wir nur eine Torhüterin brauchten, durfte Carolin van Hueth zu Hause bleiben. Nur Rebecca Jenzen stand im Tor.“

Der TVR hofft, dass er am Sonntag (14 Uhr) in Wermelskirchen wieder auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen kann. „An den letzten Spieltagen haben es die Wermelskirchenerinnen geschafft, viele Punkte einzusammeln. Die erfahrenen Spielerinnen haben den Handball verstanden, sodass wir die Aufgabe sehr ernst nehmen sollten“, fordert Höfig. Klar ist: Für den zweiten Erfolg in Folge muss Ratingen hart arbeiten.