Handball, Oberliga Es läuft wirklich alles gegen den TV Angermund

Angermund · Es ist wie verhext beim TV Angermund: Das Schlusslicht der Handball-Oberliga verliert hoch gegen die mitgefährdete HSG Hiesfeld/Aldenrade, weil die Personaldecke immer dünner und dünner wird, nachdem sich im Spiel noch wichtige Akteure verletzen.

 Marco Bauer (am Ball) warf acht Tore, aber es reichte nicht.

Marco Bauer (am Ball) warf acht Tore, aber es reichte nicht.

Foto: Achim Blazy (abz)

Beim TV Angermund läuft aber auch alles schief. Das Oberliga-Schlusslicht musste im Heimspiel gegen die mitgefährdete HSG Hiesfeld/Aldenrade weiter seinen Trainer Ralf Knigge ersetzen, der immer noch nicht gesund ist. Handballwart Uli Richter coachte. Knigge soll aber kommende Woche beim Spiel in Homberg wieder auf der Bank sitzen. Dann fehlten die erkranken oder nicht fitten Nico Merten, Daniel Ploeger und Dennis van Wesel. Es ging ärgerlich weiter. Mitte der ersten Hälfte verletzte sich Torwart Matthias Jakubiak, der Routinier rechnet nicht damit, in den nächsten vier Wochen wieder dabei zu sein. Aber sein Stellvertreter Tom Bartmann machte seine Sache ordentlich. Er war nach seiner Einwechselung der beste Angermunder. Doch insgesamt war so die klare 25:32-Heimschlappe nicht zu verhindern.

Dann, nach zehn Minuten, traf es Niklas Rath. Der 29-Jährige, vielleicht der wichtigste Spieler am Freiheitshagen, musste verletzt passen. Immerhin hatte er bis zu diesem Zeitpunkt den Gästen schon drei Bälle ins Netz gesetzt. „Es wird jetzt immer schwieriger, aus dieser Krise noch irgendwie rauszukommen“, sagte Matthias Jakubiak. Dann zeigte er seinen dick geschwollenen Oberschenkel. „Es ging nicht weiter, diese Verletzung zieht sich länger hin, ich kenne das. Aber am Torwart lag es nicht, dass wir verloren haben. Die Personaldecke war nach den frühen Ausfällen einfach zu dünn.“ Und Uli Richter: „Die Mannschaft gab alles. Die Kräfte reichten nicht für 60 Minuten.“ Da lag er völlig richtig, denn in den letzten zehn Minuten lief bei seinem TVA offensiv nichts mehr zusammen. Die Würfe waren kraftlos, und deshalb hatte Aldenrade es auch leicht, die Punkte mitzunehmen. Dort kann jetzt schon der Klassenerhalt gefeiert werden.

Bis kurz vor dem Wechsel war das Match völlig ausgeglichen, auch wenn die Gäste häufig knapp vorne lagen. Martin Gensch glich zum 11:11 aus (23.) und Marco Bauer zum 12:12 kurz vor dem Wechsel. Dann 21:23 durch Bauer nach 45 Minuten, nun aber wusste Aldenrade einen Zahn zuzulegen, der TVA baute restlos ab, und in der Walter-Rettinghausen-Halle war alles entschieden.

TVA: Jakubiak, Bartmann – Preikschath 2, Prell, Thanscheidt, Gensch 6, Wagner 1, Rath 3, Hendrischk 2, Zador, Kröll 3, Bauer 8. Schiedsrichter: Harun Atucuranoglu und Katharina Westermann aus Duisburg. Zuschauer: 27.

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