Handball TuS Lintorf wird vier Neue holen

LINTORF · Der Fast-Vizemeister der Handball-Verbandsliga stellt wichtige Weichen.

 Janis Löwenstein ist erst 22 und wollte eigentlich aufhören – doch nun bleibt er beim TuS Lintorf.

Janis Löwenstein ist erst 22 und wollte eigentlich aufhören – doch nun bleibt er beim TuS Lintorf.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(wm) „Ihr müsst Euch noch gedulden“, sagt Kalle Töpfer, der Handball-Manager des TuS Lintorf. „Es kommen vier neue Spieler, aber ich gebe deren Namen erst eine Woche nach Ostern bekannt. Es soll wegen der Wechsel keine Unruhe entstehen. Ich stehe für das Schweigen im Wort.“ Der 62-Jährige hat seinen TuS 08, den Verbandsliga-Tabellenzweiten, bestens im Griff.

Aber eine wichtige Personalie hat er geklärt. Nämlich die des neuen Reserve-Trainers für die kommende Spielzeit in der Landesliga. Das wird Ralf Trimborn. Der bleibt zugleich für die A-Jugend zuständig, mit der er in Kürze, am 12. Mai, die Regionalliga anstrebt. Die Qualifikation wird in Turnierform den ganzen Tag über am Breitscheider Weg ausgetragen, gespielt wird künftig unter dem Namen des TV Ratingen.

Die Lintorfer Verbandsliga-Truppe hat nur noch zwei Auswärtsspiele vor der Brust: Am 27. April beim Meister TSV Aufderhöhe und am 5. Mai beim Tabellendritten Bergische Panther II in Wermelskirchen. Ein Punkt fehlt noch zur Vize-Meisterschaft. Die letzten 13 Spiele hat die Truppe von Trainer Markus Wölke alle gewonnen, klar sogar, gegen den Meister Aufderhöhe mit sensationellen zwölf Toren (37:25). Die Lintorfer verfügen über die mit Abstand beste Abwehr der Liga, allein Aufderhöhe kassierte 111 Gegentore mehr.

Jeder Gegner wird gefilmt. Zu den Auswärtsspielen fährt Patrick Schmidt, ein Spieler aus der dritten Mannschaft, seine Ehefrau Patricia unterstützt ihn, und die Heimspiele filmt Conny Bauerfeld. Deren Ehemann Dirk schneidet die Filme in der Woche auf 15 bis 30 Minuten zusammen und vor dem Freitag-Training werden sie den Spielern vorgeführt. Dirk Bauerfeld: „Dann können wir Trainer genau die Stärken und Schwächen des Gegners aufdecken. Markante Szenen werden umgehend wiederholt. So kennt unsere Abwehr vor dem Anpfiff die Laufwege, die gegnerische Gruppentaktik und die Stärken einzelner Spieler ganz genau.“

Im Innenblock läßt Markus Wölke vor allem die Routiniers agieren wie Tim Bauerfeld, Mathis Friedrich, dem mit seinen 28 Jahren in dieser Saison der ganz große Durchbruch gelang, dann Marius Haverkamp und oft auch Janis Löwenstein. Der wollte eigentlich seine Handballer-Laufbahn mit seinen nun 22 Jahren für längere Zeit unterbrechen, er hat es sich aber anders überlegt. Zudem haben sich die Torhüter enorm verbessert. Das trifft auf Tobi Töpfer zu und auch Laurits Gerdes. Der wird im kommenden Herbst den TuS 08 aus Studiengründen verlassen.

Jedenfalls verschont Markus Wölke seine Shooter Kai Klause und vor allem Sebastian Thole weitgehend, auch Christoph Lesch, vor der kraftraubenden Abwehrarbeit. Die decken nur an der Seite, das ist kraftsparend, sie sollen dafür Tore am Fließband schießen. Diese Taktik kommt an. Nils Büttner wollte eigentlich auch länger pausieren, aber hier sieht es ähnlich aus wie bei Löwenstein. Büttner bleibt auf jeden Fall im Verein.

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