Handball TuS erkennt Haaner Überlegenheit an

Ratingen · In der Handball-Verbandsliga ziehen die Lintorfer gegen den Titelfavoriten letztlich klar den Kürzeren. Für Ralf Knigge ist die Niederlage im Spitzenduell aber kein Beinbruch – der Trainer nennt das Mittelfeld als realistisches Ziel.

 Nils Büttner scheitert an Unitas-Torhüter Stefan Graedtke.

Nils Büttner scheitert an Unitas-Torhüter Stefan Graedtke.

Foto: Olaf Staschik

In der Handball-Verbandsliga ziehen die Lintorfer gegen den Titelfavoriten letztlich klar den Kürzeren. Für Ralf Knigge ist die Niederlage im Spitzenduell aber kein Beinbruch — der Trainer nennt das Mittelfeld als realistisches Ziel.

Unitas Haan — TuS Lintorf 34:26 (14:10). Letztlich behielten die Unitas-Handballer im Spitzenduell der Verbandsliga die Oberhand, doch Jörg Müller fand trotz des Sieges auch Anlass zur Kritik. "Wir haben Lukas Haertler nicht in den Griff bekommen", sah der Haaner Trainer einige Schwächen in der Abwehr. Das galt vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Lintorfer nach zuvor deutlichem Rückstand noch einmal auf zwei Tore herankamen. Müller nahm eine Auszeit und stellte sein Team neu auf. "Gott sei Dank hat es gefruchtet", konstatierte er.

Ralf Knigge demonstrierte nach der ersten Niederlage der Lintorfer in dieser Saison Gelassenheit. "Das Spiel war relativ früh entschieden", stellte der TuS-Coach fest. Und betonte: "Die Unitas hat verdient gewonnen, war als Mannschaft überlegen." Allerdings bemängelte Knigge Defizite in der Deckung seines Teams. "Da bin ich mit der Einstellung unzufrieden. Wir hatten vorher diverse Dinge besprochen, aber die Mannschaft hat es nicht umgesetzt", erklärte Knigge. Zugleich aber hob der Trainer noch einmal das Saisonziel der neu formierten TuS-Truppe hervor: "Unser Ziel ist ein Platz im Mittelfeld."

Rund 400 Zuschauer in der Halle an der Adlerstraße sahen diesmal eine von Beginn an temporeiche Partie. Vor allem die Hausherren spielten wie entfesselt auf, hatte die Stadt Haan doch erstmals in dieser Saison den Einsatz von wasserlöslichem Harz erlaubt. Sportlich war der Test mit dem Haftmittel erfolgreich — selbst die städtischen Mitarbeiter, die zur Kontrolle auf der Tribüne saßen, beklatschten am Ende die guten Szenen der Unitas auf dem Feld. Ob das moderne Haftmittel nun dauerhaft benutzt werden darf, entscheiden die städtischen Gremien aber erst in den nächsten Wochen.

In den ersten Minuten sahen die Fans bis zum 3:3 (6.) einen offenen Schlagabtausch. Danach setzten sich die Haaner erstmals mit zwei Toren ab. Nach dem 7:5, das Thomas Sorgnit per Siebenmeter markierte, zogen die Unitas-Handballer sogar auf 9:5 (16.) davon. Danach setzte sich Tobias Töpfer mit zwei Glanzparaden in Szene, auf der anderen Seite beförderte Karl Held den Ball auf die Lattenoberkante. Ralf Knigge nahm seine erste Auszeit. Eine Wende leiteten die Lintorfer danach aber nicht ein. Das lag auch am Haaner Schlussmann Stefan Graedtke, der selbst mehrere Siebenmeter des TuS entschärfte. Erst Lukas Haertler brach den Bann, als er auf 6:11 (24.) verkürzte und dann Tim Bauerfeld und Mathis Friedrich die Treffer zum 8:12 (26.) nachlegten. Da hatte auch Jörg Müller erstmals Redebedarf. Die Unitas setzte sich wieder auf 14:8 (28.) ab und führte zur Pause mit 14:10.

Gleich nach dem Wiederanpfiff bauten die Haaner ihren Vorsprung auf 17:10 (33.) aus. Das schien die Vorentscheidung, doch die TuS-Handballer bewiesen Kampfgeist und arbeiteten sich durch Nils Büttner wieder auf 16:18 (39.) heran. Mit einer Auszeit stoppte Jörg Müller den Lintorfer Spielfluss. Danach sorgten die Haaner innerhalb von zehn Minuten mit sieben Treffern in Folge zum 25:16 für die endgültige Entscheidung. Der Rest der Begegnung entwickelte sich damit zu einem temporeichen Schaulaufen auf beiden Seiten.

(RP)
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