Triathlon Breitscheider beeindrucken in Duisburg

Breitscheid/Duisburg · Mit sieben Athleten geht der TuS Breitscheid beim Ironman 70.3 an den Start. Heraus kommt unter anderem ein starker 15. Rang in der Gesamtwertung von Jan Fischer. Einzig der Dauerregen trübt den Spaß an der Veranstaltung in der Nachbarschaft.

 Jan Fischer vom TuS Breitscheid wurde beim Ironman 70.3 in Duisburg 15. des Gesamtklassements.

Jan Fischer vom TuS Breitscheid wurde beim Ironman 70.3 in Duisburg 15. des Gesamtklassements.

Foto: TuS

Als in 2019 bekannt wurde, dass „direkt nebenan“ in Duisburg ein 70.3-Ironman stattfinden soll, war ein Start für zahlreiche Triathleten des TuS Breitscheid eine Selbstverständlichkeit. Nun war es nach Corona-bedingten Verzögerungen und Verschiebungen dann endlich so weit: Der erste Ironman im Pott konnte starten. Der TuS war mit sieben Wettkämpfern vertreten – im ausgiebigen Dauerregen.

Um 8 Uhr sprangen die ersten von insgesamt rund 2000 Triathleten in das kühle Nass der Regattabahn in Duisburg-Wedau. Mit Startnummer 19 war Jan Fischer ganz vorne dabei. „Ob ich der Nummer wohl gerecht werden kann?“, meinte Fischer vor dem Wettkampf skeptisch. Er zeigte aber direkt bei der Auftaktdisziplin, dass seine Skepsis unberechtigt war. Mit 27:21 Minuten über die 1900 Meter bewies er, dass er in den vergangenen Lockdowns nichts von seiner Schwimmstärke verloren hatte. Durch den „rolling-swim“-Start lagen zwischen dem ersten und dem letzten Breitscheider mehr als 75 Minuten. Mit Nummer 995 startete Michael Ridderskamp als letzter Breitscheider um 9.21 Uhr.

Der anschließende Radkurs führte in zwei Runden über insgesamt 90 Kilometer zunächst durch die Duisburger Innenstadt, überquerte dann den Rhein und verlief linksrheinisch bis zu einem Wendepunkt. Hier kam es wegen der regennassen Straßen zu zahlreichen Stürzen. Auch auf der Radstrecke ließ Fischer nichts anbrennen und spulte die 90 Kilometer in knapp unter 2:20 Stunden ab, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rund 39 km/h entspricht. Mit Peter Kotseronis (2:28 Stunden) und Michael Ridderskamp (2:36) finishten zwei weitere TuS-Athleten den Radkurs mit einem Schnitt von über 35 km/h.

Der abschließende Laufkurs führte über 21,1 Kilometer in drei Runden nochmals entlang der Wedau, bevor die völlig durchnässten Triathleten in das Schauinsland-Stadion als Ziel einlaufen konnten. „Der ständige Regen drückte während des Radfahrens und des Laufens schon ziemlich aufs Gemüt“, sagte Dirk Markowski. Ein Stimmungsaufheller nicht nur für die TuS-Teilnehmer war da der TuS-Fanclub. Mit Ratschen, Trillerpfeifen und Anfeuerungsrufen zauberten die „TuSies“ vielen Wettkämpfern ein Lächeln auf die Lippen. „Ich habe mich bei jeder Runde gefreut, wieder bei den Vereinskollegen vorbeizulaufen und mich motivieren zu lassen“, sagte beispielsweise Thomas Weiner.

Auch beim abschließenden Halbmarathon zeigte Fischer eine hervorragende Leistung. Mit einer Zeit von 1:26 Stunden kam er nach insgesamt 4:17:44 Stunden ins Ziel und erreichte damit einen hervorragenden vierten Platz in der stark besetzten Altersklasse (AK) 30 sowie mit Platz 15 eine Top-20-Platzierung im international besetzten Gesamtfeld. „Es wurmt mich etwas, dass ich einen Platz auf dem Treppchen um grade einmal 20 Sekunden verpasst habe“, sagte Fischer. „Trotzdem bin ich voll zufrieden mit meiner Leistung, insbesondere auch aufgrund der extrem langen Wettkampfpause und der wirklich widrigen Umstände.“ Eine sehr starke Laufleistung zeigte auch Björn Baumgarten, der den Halbmarathon in 1:36 Stunden absolvierte und somit in 4:58:29 Stunden eine Gesamtzeit unter der magischen Fünf-Stunden-Grenze erreichte.

Ebenfalls zufrieden sein konnte in Gerd Müßgens auch ein Veteran der Ratinger Lauf- und Triathlonszene. Nach mehrjähriger Wettkampfpause ließ es sich der mehrfache Hawaii-Finisher nicht nehmen, bei diesem „Heimat-Ironman“ an den Start zu gehen. Der zweite Platz in der AK 65 bewies, dass Müßgens nichts von seiner Klasse verloren hat.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort