Handball, Oberliga und Verbandsliga Rose und Tuna-Demir erlösen Lintorf

Ratingen/Lintorf/Angermund · Der TuS 08 Lintorf feiert beim 28:25 den dritten Sieg in der Handball-Oberliga in Folge und darf im Abstiegskampf aufatmen, der TV Angermund ist chancenlos. In der Verbandsliga unterliegt „Interaktiv II“ daheim, die TuS-Reserve gewinnt.

 Vincen Rose (am Ball) und Ali Tuna-Demir (links) erzielten zusammen zwölf Treffer des TuS 08 Lintorf beim Heimsieg über Geistenbeck.

Vincen Rose (am Ball) und Ali Tuna-Demir (links) erzielten zusammen zwölf Treffer des TuS 08 Lintorf beim Heimsieg über Geistenbeck.

Foto: Achim Blazy (abz)

Jeder in der Lintorfer Sporthalle konnte bei Manager Kalle Töpfer die große Erleichterung sehen. Sein TuS 08 hatte in der Handball-Oberliga gegen den TV Geistenbeck mit 28:25 (13:11) den dritten Sieg in Folge gelandet, und jetzt sieht der Abstiegskampf erheblich freundlicher aus. „Die Mannschaft spielte in der entscheidenden Phase der zweiten Hälfte mit viel Köpfchen“, so der frühere Bundesligaspieler. „Das war über weite Strecken richtig guter Handball. Und jetzt können wir alle tief durchamten.“

In der 50. Minute setzten sich die Lintorfer, die vom 0:2 abgesehen immer klar vorne lagen, durch den Treffer von Vincent „Vinny“ Rose 26:18 ab. Der Sieg schien eingefahren. Aber der TV Geistenbeck dachte nicht daran, aufzugeben. Und in der 55. Minute hieß es nur noch 26:22. Dann ließ zu allem Überfluss hier auch noch Max Strunk, der sonst erneut eine überragende Vorstellung bot, einen Strafwurf aus. Fünfmal hatte er vorher vom Punkt aus getroffen. Aber Rose warf knapp zwei Minuten später zum 27:22 ein, das war Erlösung pur am Breitscheider Weg, damit war der siebte Saisonsieg endgültig gesichert. In Lintorf angekommen ist nun auch Josuha Rippelmeier. Der 26 Jahre alte Ex-Krefelder kam nach der Pause und war auf Anhieb eine mächtige Belebung. Auch Marco Sobotta, im zweiten Durchgang zwischen den Pfosten stehend, lieferte eine feine Leistung mit acht Paraden. Am kommenden Samstag geht es zum TV Angermund (18.30 Uhr), dort muss die hohe Favoritenrolle bestätigt werden.

Diesen Angermundern bleibt nichts erspart. Auch gegen das ebenfalls hochgradig gefährdete Handball Oppum gab es bei Heimvorteil nichts zu holen, 22:41 (9:22) hieß es nach 60 traurigen Minuten. Auch die schnelle 2:0-Führung durch Jan Hustede und Jaroslaw Jakubisiak nutzte nichts. Benny Kröll warf noch zum 6:6 ein (8.), aber dann hieß es schnell 6:13, und der Rest war für die Gäste ein Spaziergang. 

Bei „Interaktiv Handball II“ fehlte im Verbandsliga-Heimspiel gegen den Kettwiger SV aus verschiedenen Gründen die halbe Mannschaft. So standen dem Trainer-Duo Stanko Sabljic/Rene Osterwind nur drei Wechselspieler zur Verfügung, und allein das erklärte die ganz schwache zweite Halbzeit und die letztendlich klare 30:33-Niederlage. Mit einem deutlichen 26:32-Rückstand ging es in die letzten drei Minuten, dann wurde offen gedeckt. Damit hatte Kettwig noch einmal gewisse Schwierigkeiten, zweimal Yannik Grafl, Salim Bakhsh und Florian Ludorf warfen die Ratinger 30:32 heran. Es folgte die Schlussminute, für einen Punktgewinn war es aber zu spät.

Immerhin brachte diese Heimschlappe zwei gute Erkenntnisse. So ist der 25 Jahre alte und beidhändig hart werfende Masato Ota durchaus ein Gewinn für den Verein, und Torwart Benny Ludorf zeigte eine überragende Vorstellung. Der 20-Jährige meisterte in jeder Halbzeit zehn Bälle, darunter einige „Freie‘“ und einen Strafwurf. Er war der beste Akteur in der Halle. 

Der TuS Lintorf II dürfte durch seinen Kantersieg über die TG Cronenberg, dem 30:18 (13:0), alles klargemacht haben für die kommende Verbandsliga-Saison. Mit dem Abstieg haben die Grün-Weißen nichts mehr zu tun und können am Dienstag, 20.30 Uhr, das Nachhol-Heimspiel gegen den TB Wülfrath ganz gelassen angehen. Gegen Cronenberg boten die Grün-Weißen eine starke Vorstellung. Das frühe 0:2 warf sie nicht aus der Bahn, bald hieß es 4:4, hier traf Leon Pape, und anschließend wurden die Wuppertaler förmlich an die Wand gespielt. Ganz stark dabei Torwart Sebastian Götze mit seinen 18 Paraden. „Unsere Abwehr spielte über weite Phasen einfach klasse“, sagte Andreas Boes, der im Kampfgericht saß. „Das Wülfrath-Heimspiel gehen wir jedenfalls ganz unbesorgt an“.

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