Handball, Oberliga und Verbandsliga Die Leidenstour des TVA geht weiter
Ratingen/Lintorf/Angermund · Das Schlusslicht der Handball-Oberliga aus Angermund muss nach Kaldenkirchen, Liga-Konkurrent TuS 08 Lintorf kann in Aufderhöhe einen Schritt zum Klassenerhalt machen. In der Verbandsliga spielt „Interaktiv II“ am Sonntag.
Einen Riesenschritt Richtung Erhalt der Handball-Oberliga kann am Samstag dem Aufsteiger TuS 08 Lintorf gelingen, er muss dazu aber im Rückrunden-Auftakt vom Erzrivalen TSV Aufderhöhe etwas mitbringen. Lintorf ist Drittletzter, hat sechs Pluspunkte, die Gastgeber sind mit erst zwei Pluspunkten Vorletzter. Diese holten sie beim Dauerverlierer TV Angermund. Ihre sechs Heimspiele haben die Aufderhöher komplett verloren, aber in der Regel knapp. Deren „Bunker“, so wird die enge Solinger Halle von allen Vereinen genannt, ist also immer schwer einnehmbar, und das ist in Lintorf auch hinlänglich bekannt. Dazu der Pressewart Hajo Pfeiffer: „Es ist für Aufderhöhe die wahrscheinlich schon letzte Chance, den Abstieg zu vermeiden. Dort sind immer viele Zuschauer. Wir müssen uns also auf einen Gastgeber einstellen, der alles gibt, damit die ersten Heimpunkte geholt werden.“
Pfeiffer stellte noch einmal klar, dass der erste Saison-Auswärtssieg zuletzt beim LTV Wuppertal für die Moral extrem wichtig war und dass jetzt auch im Mannschaftsumfeld eine ganz andere Stimmung herrscht. Es geht weitgehend in Bestbesetzung nach Solingen (Samstag, 19 Uhr), wobei Joshua Rippelmeier wegen seiner Rückenprobleme geschont wird. Das Heimspiel gewannen die Lintorfer beim Saisonstart 33:29. Der Nachholtermin für das ausgefallene Hinrundenspiel gegen den TV Angermund steht nun auch fest: Mittwoch, 8. Februar, Breitscheider Weg, 20 Uhr.
Die Leidenstour des TV Angermund wird in Kaldenkirchen am Samstag, 19 Uhr, kaum enden. Daheim unterlag der TVA 21:32, ein ähnliches Resultat ist auch diesmal zu erwarten. Die Gastgeber sind Sechster. Immerhin gibt es in Angermund keine Verschleißerscheinungen. Die Spieler geben alles, und das ist bei dieser ständigen Unterlegenheit nicht selbstverständlich.
„Interaktiv II“ hat in der Verbandsliga an Boden verloren gegenüber dem Tabellenzweiten TB Wülfrath, der steht nun zwei Punkte besser. Auf den Spitzenreiter LTV Wuppertal II, der alle zwölf Hinrundenspiele gewann, wird weniger geschaut, nach bisherigem Stand ist diese Truppe nicht aufstiegsberechtigt. Die Wülfrather haben am Samstag Heimrecht, sie erwarten die MTG Horst, und diese Aufgabe ist bestimmt nicht einfach. „Interaktiv II“ kann das vom letzten Samstag her bestätigen. Diese Rot-Weißen haben am Sonntag, also zu völlig ungewohnter Zeit, Heimrecht gegen die Bergischen Panther II. Anwurf an der Gothaer Straße ist um 13 Uhr. Ratingens Co-Trainer Rene Osterwind sitzt nicht auf der Bank, er musste eine komplizierte Schulter-OP über sich ergehen lassen und verfolgt in den nächsten vier Wochen das Geschehen aus der Distanz. Ebenfalls fehlt der Zugang Masato Ota, ihn plagt eine Muskelverletzung. Es müssen bestimmt wieder Spieler an den Regionalliga-Kader abgestellt werden und, so Osterwind: „Das hat Vorrang“.
Ebenfalls in den Aufderhöher „Bunker“ muss der Verbandsliga-Achte TuS Lintorf II. Und zwar um 16 Uhr. Die TSV-Reserve steht zwei Punkte besser. Das Hinspiel ist in Lintorf noch längst nicht vergessen, da unterlag die TuS-Reserve erbärmlich hoch 18:27. Bei Heimrecht! „Aber jetzt müssen wir uns nicht mehr verstecken, jetzt sieht bei uns alles erheblich besser aus“, sagt Hajo Pfeiffer. Es fehlt nur der 18 Jahre alte Maik Bongartz, der sich mit Knieproblemen herumplagt.