Dann sagte Pressewart Hajo Pfeiffer zum Auswärtssieg: „Das sind extrem wichtige Punkte. Die Mannschaft ist nun gelöster, auch wenn es einmal nicht so richtig rund läuft wie beim 25:25 in der Endphase. Auch das warf sie nicht um.“ Der LTV kam jedenfalls am Ende nicht mehr heran, und am kommenden Samstag steht wieder ein ganz wichtiges Auswärtsspiel an. Es geht beim Rückrunden-Auftakt in den Solinger „Bunker“ zun TSV Aufderhöhe. Wieder Abstiegskampf pur für den Aufsteiger vom Breitscheider Weg.

Der TV Angermund bleibt punktloses Oberliga-Schlusslicht. Auch in Kettwig, dorthin muss derzeit der HSV Überruhr wegen seiner Hallenprobleme ausweichen, war nichts zu holen. Der Aufsteiger aus Essen siegte 35:27 (17:13). Es gelang ihm eine schnelle 6:1-Führung, wesentlich verkürzen konnte der TVA nie. Es war für die Gastgeber ein lockerer Sonntagabend-Spaziergang.

Wenige Sekunden vor dem Wechsel schien das Verbandsliga-Heimspiel von „Interaktiv II“ gegen die MTG Horst schon entschieden, die Ratinger lagen nach starker Vorstellung 18:9 vorne. Aber der Durchgang zwei war eine mittlere Katastrophe. Es gelangen nur noch neun Treffer, acht aus dem Feld, und so wurden beim 27:27 (18:10) die Punkte geteilt. Das ist zu wenig, um im Titelkampf dabei zu bleiben. Aber dieser schwache zweite Durchgang hat auch eine Erklärung. Denn Trainer Stanko Sabljic musste auf zahlreiche Stammspieler verzichten. Den Grund erklärte Torwarttrainer Benny Karmaat: „Das anschließende Spiel unserer Ersten Mannschaft gegen Korschenbroich hatte totalen Vorrang. Dahin ging die gesamte Konzentration des Vereins, viele Spieler mussten geschont werden. Uns ging deshalb im zweiten Durchgang völlig die Puste aus, und deshalb müssen wir sogar von einem glücklichen Punkt sprechen.“

Die Ratinger haben sich vor dem Spiel noch mit einem 24 Jahre alten Japaner verstärkt. Das ist Masato Ota, der zwar recht klein gebaut ist, aber beidhändig ungemein hart werfen kann und zudem überaus wendig auftritt. Um aber seine ganze Klasse zu zeigen, dazu ist er noch zu kurz dabei. Dennoch, für die Zukunft ist er überaus interessant. Auch auf der Torwart-Position mit Benny Ludorf war das Team bestens besetzt, zwischendurch löste ihn Alex Schmitz ab, der ebenfalls zu überzeugen wusste. Die MTG Horst hielt in der ersten Viertelstunde bestens mit, „Interaktiv II“ führte knapp 9:8 (14.). Jetzt folgte die beste Phase, und als der starke Niklas Wergen zum 13:9 (19.) einwarf, da spielten sich die Hausherren in einen begeisternden Rausch. Plötzlich stand es 18:9. Dennoch gab Horst nie auf, und nach 54 Minuten lag „Interaktiv II“ 24:25 zurück. Da spielte das Gastgeber-Team so schwach, dass eine Niederlage sehr wahrscheinlich schien. Mit dem 27:27 ging es in die Schlussminute, beide Teams konnten noch einen Angriff laufen, aber keinen Sieg mehr erstellen.

Der TuS Lintorf II hat sich beim Verbandsliga-Spitzenreiter LTV Wuppertal II vorzüglich geschlagen, konnte aber die 31:33-Niederlage (15:17) nicht verhindern. Die Wuppertaler bleiben damit verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, und die TuS-Reserve ist mit ihrem sicheren Mittelfeldplatz überaus zufrieden. Sie lag im ersten Durchgang mehrfach in Führung, so 4:2 durch Tim Bauerfeld (4.) und 8:5 wenig später durch Leon Pape. Im zweiten Durchgang wurde es schwerer, 18:22 lagen die Grün-Weißen nach 36 Minuten zurück, dann knapp 24:25 (51.) und 28:29 vier Minuten vor dem Ende. Aber es reichte nicht, die Punkte blieben beim Tabellenführer. Dort war wie erwartet der baumlange Linkshänder Jan Micus mit seinen neun Treffern der alles überragende Akteur. Aber beim TuS 08 nimmt man die Schlappe ganz gelassen. Pressewart Hajo Pfeiffer dazu: „Uns ist ein gutes Spiel gelungen, wir hatten den hohen Favoriten am Rande des ersten Punktverlustes.“