Derby der Handball-Oberliga TuS 08 Lintorf gewinnt hoch in Wülfrath

Wülfrath · Das Nachbarderby der Handball-Oberliga ist letztlich eine klare Sache für die Lintorfer, die nach einem spannenden Spielverlauf mit 43:36 gegen starke Wülfrather die Oberhand behalten. Mit Christoph Lesch ist das Gäste-Spiel variantenreicher als zuletzt.

Lintorfs Urgestein Christoph Lesch (am Ball) traf in Wülfrath sechsmal.

Foto: Achim Blazy (abz)

Es ging wie eigentlich immer hoch dramatisch zu beim Oberliga-Nachbarderby der Handballer des TB Wülfrath gegen den TuS 08 Lintorf. Den Lintorfern gelang an der Fliethe eine Klasseleistung, sie gingen nach hochdramatischen 60 Minuten mit 43:36 (23:19) als Sieger hervor und können auf diese Auswärts-Gala rundherum stolz sein. Einer im Gäste-Team strahlte besonders: Christoph Lesch, das Lintorfer Urgestein. Der Linkshänder, inzwischen unglaubliche 40 Jahre alt, fehlte zuletzt beruflich bedingt (USA-Aufenthalt), aber mit ihm war die rechte Angriffsbahn ein ständiger Gefahrenpunkt für die keineswegs enttäuschenden Wülfrather.

„Doch, ich denke, uns ist hier vor dieser tollen Kulisse eine richtig gute Vorstellung gelungen,“ erklärte der in Düsseldorf am Flughafen arbeitende Informatiker. Der pfeilschnelle Rechtsaußen spielt seit mehr als 20 Jahren am Breitscheider Weg. Auch sein Vater Horst ist enger Fan des TuS 08, er macht seit Jahren tolle Fotos für Facebook und die Vereinszeitung. Zudem spielt der Junior von Christoph Lesch beim TuS 08 – in der C-Jugend. Und der Vater ist der Co-Trainer dieser Truppe.

Vier Feldtore setzte der Papa den Wülfrathern in die Maschen, zwei Strafwürfe kommen dazu. Mit einer starken rechten Seite ist nun einmal ganz anderer Handball möglich als zuletzt bei der Heimschlappe gegen Nümbrecht. Am Samstag steht erneut solch ein Nachbarderby an, wenn Mettmann-Sport an den Breitscheider Weg kommt. Kein Ratinger Handballfan sollte sich das entgehen lassen.

Die Lintorfer begannen in Wülfrath gleich ganz stark, legten ein 11:7 durch Max Wasse (12.) und ein 21:15 durch Vincent Rose vor (27.). Der Auswärtssieg schien hier schon greifbar. Aber nach dem Wechsel drehten die starken Wülfrather mächtig auf, plötzlich lag der TuS 08 mehrfach zurück, etwa 32:33, (46.). Es warf ihn nicht aus der Bahn, vier Treffer gelangen anschließend in Folge und so eine 36:33-Führung (50.). Das konnte sich erst einmal sehen lassen, und da kamen die Hausherren nicht mehr heran. Zumal Lintorfs Keeper Sebastian Götze, in der 40. Minute eingewechselt, mit neun Paraden in der Endphase eine Klassevorstellung bot.