Kegeln Traum vom Titel

Die Sportkegler Heiligenhaus starten in die Play-off-Runde um die Deutsche Meisterschaft.Hoher Favorit ist Titelverteidiger Oberthal. Das Ziel der Niederbergischen ist der Sprung aufs Treppchen.

Im Vorjahr hatten die Sportkegler Heiligenhaus (SKH) die Play-offs verpasst. Im vorletzten Jahr hatten sie die Runde erstmals erreicht und waren Vierter geworden. Diesmal soll der Sprung aufs Treppchen gelingen und damit der größte Mannschaftserfolg der Vereinsgeschichte gefeiert werden.

Das ist kein leichtes Unterfangen, denn die Heiligenhauser starten bereits mit einem Handicap. Anders als in anderen Sportarten geht es im Kegeln in der Play-off-Runde nicht bei Null los, sondern das Abschneiden in der Vorrunde wird berücksichtigt: Tabellenführer Oberthal startet mit vier Punkten auf dem Konto, der Tabellenzweite Riol mit drei, der Dritte Heiligenhaus mit zwei und der Vierte Paffrath mit einem Punkt. Ein kleiner Bonus, der natürlich an den vier ausstehenden Spieltagen wettzumachen ist.

Saarland ist Hochburg der Kegler

Haushoher Favorit ist Oberthal – das Bayern München des Kegelsports. Die Saarländern waren zuletzt fünfmal in Folge Deutscher Meister. "Dort herrscht eine ganz andere Kegelkultur", berichtet Marcel Grote, der sich schon auf den krönenden Abschluss der Play-offs in Oberthal freut. "Dort spielen wir in einer Halle mit Tribüne vor 400 Zuschauern und das Fernsehen berichtet ausführlich."

Bevor es jedoch so weit ist, gilt es möglichst kräftig zu punkten. Der Start erfolgt am Samstag beim KSV Riol. Dort rechnen sich die Heiligenhauser durchaus etwas aus. Daniel Mittelstädt als amtierender Europameister und ehemaliger Junioren-Weltmeister ist der Kapitän der Mannschaft, der Alexander Ratzko, Marcel Grote Thomas Habeth, Holger Parassini und Volker Baumeister angehören, der gemeinsam mit Mittelstädt Europameister im Doppel ist. Die Niederbergsichen fahren selbstbewusst nach Riol, weil sie in der Vorrunde dort besser abgeschnitten hab00en als Oberthal und Paffrath.

Rund sechs Stunden dauert ein solcher Spieltag mit vier Mannschaften, die parallel auf vier Bahnen gegeneinander kämpfen. Wie in jeder anderen Sportart auch ist Alkohol während des Wettkampfs natürlich tabu. Und es werden auch keine Schnitzel mit Pommes zwischendurch verspeist. Die Konzentration gilt den Bahnen, die ziemlich unterschiedlich sind. Die in Heiligenhaus bildet die Ausnahme: es ist noch eine Holzbahn. Die drei Gegner spielen längst auf Kunststoffbahnen. "Da darf man nicht so feste kegeln", weiß Marcel Grote, der sich längst darauf eingestellt hat. Worauf kommt es an, um erfolgreich zu sein? "Eine gute Tagesform, starke Nerven und dass man mit den Bahnen zurecht kommt." Na dann, gut Holz!

(RP)
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