Eishockey Thorsten Gries mit vier Toren der Matchwinner

Ratingen · Die Ice Aliens feiern ihren dritten Saisonsieg. Vor 316 Zuschauern besiegen sie den Herforder EV verdient mit 5:4 (0:0, 3:2, 2:2).

 Torjäger Thorsten Gries (links), der die Aliens in Führung brachte, hängt sich immer voll rein – hier gegen Herfords Kanadier Brendan Sanders.

Torjäger Thorsten Gries (links), der die Aliens in Führung brachte, hängt sich immer voll rein – hier gegen Herfords Kanadier Brendan Sanders.

Foto: achim Blazy

Was 50 Fans für ein Spektakel veranstalten können. Ein Bus mit Schlachtenbummlern war aus Ostwestfalen angereist, um den Auswärtssieg der Gäste zu bejubeln. Lautstark unterstützten sie ihr Team, so dass es die Ratinger bisweilen schwer hatten, sich akustisch durchzusetzen.

Auf dem Eis bot sich ein ganz ähnliches Bild. Die Herforder begannen stürmisch, hatten bereits in den ersten 35 Sekunden zwei dicke Chancen während sich die beste Möglichkeit der Aliens bot, als Marc Höveler in Unterzahl ein Break fuhr, jedoch mit der Scheibe am Tor vorbei. Auch aus einem fünfminütigen Überzahlspiel konnten die Gastgeber kein Kapital schlagen, als der Herforder Seel wegen hohen Stocks mit Verletzungsfolge – Marvin Wintgen wurde getroffen, blutete, konnte aber weiterspielen – schon in der sechsten Minute unter die Dusche geschickt wurde. Die Aliens spielten jedoch wieder sehr diszipliniert, bekamen die kanadischen Torjäger der Gäste in den Griff und hielten die Partie offen. So ging es torlos in die erste Pause, was durchaus als Erfolg der Aliens gewertet werden durfte.

Die Herforder begannen wieder stürmisch, doch die Aliens konterten jetzt eiskalt. Thorsten Gries brachte die Ratinger in Führung. Welch ein befreiender Aufschrei auf den Rängen, welch eine Freude! Wenig später der zweite Freudenschrei, als Maximilian Bleyer in Unterzahl auf 2:0 erhöhte. Doch Herford glückte mit einem abgefälschten Schuss der schnelle Anschlusstreffer – die Partie war wieder offen. Viel schlimmer, nach nur neun Sekunden in Überzahl mussten die Aliens den Ausgleich schlucken. Das war bitter. Aber die Truppe von Janusz Wilczek verfügt über Moral und Kampfgeist. Als der kleinlich, aber nicht einseitig pfeifende Unparteiische den Kanadier Vaillancourt vorzeitig in die Kabine schickte, schienen die Chancen der Aliens im Schlussabschnitt gar nicht einmal so schlecht. Erst recht nicht, als Throsten Gries seinen Alleingang mit dem Bauertrick und seinem dritten Tor an diesem Abend krönte. Doch innerhalb von 42 Sekunden schlug der Kanadier Sanders zweimal zu – 4:4. Aber Thorsten Gries hatte erneut eine Antwort parat und schlug zum vierten Mal zu.

Der Sieg der Aliens war aufgrund der disziplinierten Leistung und des großen Kampfgeistes verdient. Es macht einfach Freude, diese blutjunge Mannschaft kämpfen und spielen zu sehen.

(RP)
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