Lokalsport Tennis: Meier managt aus London

Ratingen · Der Teamchef der Damen und Kopf der Herren 30 arbeitet bald komplett von England aus. Er ist Vielflieger - und will sich weiter um Ratingen kümmern.

Lange hatten sie beim Ratinger TC (RTC) auf diesen Moment warten müssen und im vierten Versuch war es so weit. Die Tennis-Damen machten die Deutsche Meisterschaft in der Bundesliga am vergangenen Wochenende mit einem 8:1 gegen Karlsruhe klar. Fünf Spielerinnen mussten zwar wenig später schon wieder ins Flugzeug steigen, um auf der Profi-Tour ihr Tagesgeschäft nicht aus den Augen zu verlieren - doch bei einem Glas Wasser blieb es für den großen Teil der Beteiligten an diesem Abend nicht. Erst gab es Freibier auf der Anlage und später noch eine Flasche Wein in einem italienischen Restaurant.

Und stets mitten im Geschehen: Daniel Meier. Als 2. Vorsitzender, Sportwart, Damen-Teamchef und Spieler sowie Manager der Herren 30 in Personalunion hatte er am Titelgewinn einen großen Anteil. Meier freute sich besonders über den Besuch des stellvertretenden Ratinger Bürgermeisters Wolfgang Diedrich: "Dass wir uns in das Goldene Buch eintragen durften, war eine große Ehre. Es ist eine Wertschätzung für unsere Leistung und eine Sache, die für die Ewigkeit ist."

Ähnlich lange ist der als Banker tätige Meier auch schon Mitglied im RTC. Seit 21 Jahren ist Meier bereits im Verein, von dem er bald rund 500 Kilometer getrennt ist - denn den Diplom-Betriebswirt zieht es beruflich nach England, wo er ab 1. September in London arbeiten wird. Meier sieht darin aber mit Blick auf seine Aufgaben beim RTC kein allzu großes Problem - schließlich ist er Reisen gewohnt und weilte bereits jetzt zwei Tage pro Woche in der britischen Hauptstadt.

"Das Gute beim Tennis ist, dass ich nicht immer vor Ort sein muss. Mit den Spielern und Spielerinnen kann man viel über das Handy oder per E-Mail regeln. An den Wochenenden will ich ohnehin zurück nach Ratingen. Ich probiere, im nächsten Jahr weiterzumachen", erklärt Meier. Gemeint ist hier seine Funktion als Manager. Ob er selbst noch für die Ratinger Herren 30 zum Schläger greift, kann und will Meier momentan nicht beantworten.

Mindestens einmal wird er seine Schuhe aber noch schnüren - und zwar bei der ersten Rückkehr aus London zum Finale der Herren 30 auf der heimischen Anlage am 5. und 6. September. "Wenn wir unseren Titel verteidigen sollten, wären wir bei den Damen und Herren gleichzeitig Deutscher Meister. Ich glaube, das ist einmalig", sagt Meier. für den Erfolgsfall kündigt er schon mal die nächste Feier an. Dann wird er schon wieder den Flieger in Richtung London besteigen.

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