Talente sammelten Erfahrung

Der Lintorfer TC hatte die Niederlage bei Rot-Weiß Berlin eingeplant. Zu schwach war die Besetzung der Gäste, die ohne eine einzige Ausländerin an die Spree gefahren waren. So rückten Franziska Etzel und Daniela Kalthoff an die beiden Spitzenpositionen. Sie durften somit im rund 8000 Zuschauer fassenden Steffi-Graf-Stadion aufschlagen, was allerdings ein zweifelhaftes Vergnügen war, denn die Ränge blieben gähnend leer. Duplizität der Ereignisse: Beide verloren ihren dritten Satz glatt mit 0:6.

An Position drei feierte die erst 16 Jahre alte Ina-Patricia Zimmermann einen überraschend deutlichen Sieg, und auch Jessica Homberg gewann ihr Spiel. Das freute die Lintorfer insofern, weil es für Zimmermann der erste und für Homberg der zweite Saisonsieg war. Und durch diese beiden Punkte war zugleich Rang vier gefestigt. Die 18 Jahre alte Sandra Schyroki und die erst 14-jährige Carina Hümbs, die eigentlich beide der zweiten Mannschaft angehören, zahlten erwartungsgemäß Lehrgeld.

Die Lintorferinnen haben ihr Saisonziel erreicht. „Wir haben die Klasse gehalten, obwohl wir oft Aufstellungsprobleme hatten“, zog LTC-Präsident Manfred Büth eine positive Bilanz. Angenehm überrascht war er vor allem vom Wetter: „Das war in diesem Jahr schon toll. Wir hatten nicht eine einzige Regenpause.“ Auch Mannschaftsführerin Daniela Kalthoff ist mit dem Saisonverlauf zufrieden: „Nach der Niederlage zum Auftakt gegen Marienburg habe ich schon schwarz gesehen. Aber die Mansnchaft hat sich aus der schwierigen Situation gut befreit und das Saisonziel erreicht.“

Was die kommende Saison angeht, backen die Lintorfer kleine Brötchen und geben sich sehr zurück haltend. Gestern Abend auf der Vorstandssitzung wollten sie Bilanz ziehen und erstmals über die nächste Saison nachdenken. „Wir werden nicht so ein starkes Team stellen können, dass wir einen der ersten drei Plätze belegen, es sei denn, wir bekommen zusätzliche Unterstützung“, sagt Manfred Büth. Der LTC drittklassig? Wann gab es das eigentlich zuletzt?

(RP)