Fußball, Bezirksliga SV Hösel siegt bei Densborns Debüt als Interimscoach

Hösel/Ratingen · In der Bezirksliga gewinnt der SV Hösel das erste Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Senad Hecimovic mit 3:0. Die Reserve von Ratingen 04/19 betreibt mit einem 6:1 über Novesia Neuss Werbung für das Spitzenspiel nächsten Sonntag gegen Sparta Bilk.

 Hatte viel Freude beim SV Hösel: Andreas Densborn.

Hatte viel Freude beim SV Hösel: Andreas Densborn.

Foto: Fupa.net

Im ersten Bezirksligaspiel nach Trainer Senad Hecimovic, der am Donnerstag wie berichtet völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte, zeigte der SV Hösel beim SV Uedesheim eine starke Leistung und gewann 3:0. Der zweite Saisonsieg, und der Tabellenkeller bleibt erst einmal auf Distanz. Der bisherige Co-Trainer Andreas Densborn coachte, und dann jubelte er: „Das war ein Einstand nach Maß. Es konnte nicht besser laufen.“ Wird der 33-Jährige nun der neue sportliche Chef am Neuhaus? „Fragt mich bitte mal Mitte der Woche, vielleicht können wir dann schon Genaueres sagen,“ sagte er. Der Vorsitzende Jürgen Kötte weilte bei einem Golfturnier, das er schon lange geplant hatte. Er wusste freilich zu jeder Zeit genau, was in Uedesheim abging. „Wir haben am Wochenende spielfrei“, so Kötte. „Es haben sich schon zwei interessante Trainer bei mir gemeldet. Wir haben keine Eile, wir warten alles ab und geben dann Auskunft.“

Wäre Densborn denkbar? Kötte: „Klar. Er ist ein hochinteressanter Mann. Wir werden mit ihm reden, mehr kann ich derzeit aber nicht sagen.“ Und Mark Rueber, der Sportliche Leiter, zum Sieg auf der anderen Rheinseite: „In der zweiten Hälfte waren wir klar überlegen. Über den Kampf gewannen wir dann viel Selbstvertrauen. Jetzt haben wir uns jedenfalls erst einmal ein ganzes Stück nach unten abgesetzt.“ Im vierten Auswärtsspiel war es er erste Sieg.

Und dann ist ein interessanter Stürmer zurückgekehrt: Sezer Orhan. Der Stümer aus Wuppertal ist nun 36 Jahre alt, Densborn setzte ihn in den letzten 20 Minuten ein, und man ist froh beim SVH, einen weiteren guten Offensivspieler zu haben. Orhan, der früher zu Bezirksliga-Zeiten viele Tore für die Blau-Weißen schoss, spielte zuletzt beim ASV Wuppertal und dann in Wülfrath.

SV Hösel: von der Groeben – Loepke, Solleder, Wrede, van Bonn, Meier, Schulze (55. Höfig), Kunz, Knoche, Richter (30. Laufmann), Bahrs (70. Orhan). Tore: 0:1 Kunz (15.), 0:2 Knoche (65.), 0:3 Höfig (77.). Zuschauer: 55.

Ratingen 04/19 II hat allerbeste Werbung betrieben. Die Schützlinge von Trainer Peter Köppen gewannen bei Bezirksliga-Kellerkind Novesia Neuss 6:1 (3:1) und eroberten so Platz zwei. Ganz oben steht unbesiegt Sparta Bilk, und dieser Uralt-Rivale und einstige Mitaufsteiger kommt am Sonntag (13 Uhr) an den Götschenbeck. Die Ratinger können bei einem Sieg bis auf einen Punkt heranrücken.

Das 6:1 leitete Kapitän Timo Derichs mit einem Pfostenkracher ein und sagte: „Wir waren schlecht. Das war unser schwächstes Saisonspiel. Wir heben deshalb auch nicht ab, wir haben eine junge Truppe, die drinbleiben will und mehr nicht.“ Aber einen Sieg über Sparta, das will er nicht verhehlen, ware schon eine tolle Sache. Seiner Mannschaft spielte freilich in die Karten, dass es nach 16 Minuten in Überzahl weiterging. Da stand es noch 0:0 und der Neusser Miguel Lopez schlug Kris Leipzig um. Schiedsrichter Lukas Franken aus Witzhelden konnte nur die Rote Karte zeigen. Und nach einer guten halben Stunde führten die Ratinger 3:0. Wichtig dabei war das Kopfballtor von Philipp Schultz. Der Abwehrchef bestritt sein erstes Saisonspiel und köpfte einen Eckball ein.

In der Endphase waren die Neusser völlig von der Rolle und Ratingen kam so zum Kantersieg. Köppen sagte: „Es war Folter. Die Rote Karte kam uns entgegen. In der Halbzeit habe ich dann trotz der 3:1-Führung meinen Spielern gesagt, dass wir uns erheblich steigern müssen. Denn mit dem, was bis dahin passierte, war ich überhaupt nicht zufrieden. Aber alle hörten hin, alle steigerten sich, und dann gewinnt man halt in dieser Höhe.“ Besonders freute er sich über Kevin Schimanski, den er in der Schlussphase nach langer Verletzungspause brachte. Der 30-Jährige staubte zum 6:1 ab. Geburtstagskind Tatsuro Katahaski (29) traf zum 4:1.

04/19 II: Gerhardt - Henrichs, Danijali, Derichs, Leipzig, Karliczek, Battenstein, Schultz (55. Stoll), Kitahashi (75. Schimanski), Leipzig, Prusa. Tore: 0:1 Prusa (21.), 0:2 Schultz (25.), 0:3 Prusa (36.), 1:3 Lingweiler (41.), 1:4 Kitahaski (65.), 1:5 Battenstein (86.), 1:6 Schimanski (88.). Zuschauer: 55.

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