SSVg-Trainer Wagner sehnt das Saisonende herbei

Für die SSVg Heiligenhaus ist die Begegnung ein Drahtseilakt – mit Fangnetz. Sollten die Niederbergischen beim ASV Wuppertal einen Punkt holen, wäre der Klassenerhalt perfekt. Sollten sie dort verlieren, so bliebe ihnen noch die Chance, sich in einer Relegationsrunde zu retten. Denn der Tabellen-14. spielt mit den 14. der beiden Parallelgruppen einen Absteiger aus.

Diese Chance wiederum bietet sich dem ASV Wuppertal möglicherweise nicht. Verlieren die Gastgeber, so könnten sie von Union Mülheim noch auf den vorletzten Rang zurückgeworfen werden. Bei einem Unentschieden dürfte der ASV aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber Mülheim zumindest Platz 14 behaupten.

Von all diesen Rechenspielen will Bernd Wagner nichts wissen. "Wir wollen mindestens einen Punkt holen und den direkten Klassenerhalt erreichen", sagt der Trainer der SSVg. "Über alles andere denken wir jetzt nicht nach. Wir konzentrieren uns ganz auf dieses Endspiel."

Der Coach hat keinen Bock mehr. Er sehnt das Saisonende herbei. Tief enttäuscht verließ er bereits vergangenen Sonntag nach dem 2:0-Sieg gegen Helene Essen die Anlage, weil der erhoffte Klassenerhalt noch immer nicht perfekt war. "Wir haben in den letzten Wochen alles getan", sagt er. "Wir haben für unsere Verhältnisse gut gespielt. Überhaupt haben wir in dieser Saison ordentlich gespielt, aber es kamen viele unglückliche Umstände zusammen."

Tatsächlich kann sich die Bilanz der letzten Wochen sehen lassen. Seit sechs Spielen sind die Heiligenhaus ungeschlagen, traten dabei fünfmal auswärts an.

Diesmal findet die Begegnung quasi auf neutralem Platz statt. Der ASV kann nicht in seinem Stadion am Gelben Sprung spielen, weil dort aus Sicherheitsgründen die brisante Begegnung der Niederrheinliga zwischen dem Wuppertaler SV II und dem FC Remscheid ausgetragen wird. So muss der ASV nach Uellendahl ausweichen. "Natürlich spielen wir auswärts", entgegnet Wagner. "Wir spielen in Wuppertal." Er gesteht aber, dass ihm das nicht unlieb ist: "Der Rasen dort ist besser, das Stadion schöner."

Personell hat sich die Lage bei der SSVg nicht gebessert. Auch in diesem Endspiel werden mit Ferhat Ural, Dominik Jung, Dennis Kepper und Matthias Georg weiterhin vier Stammspieler fehlen. Mit Jean-Pierre Damiano und Freddy Stoffer wurden immerhin von der Reserve, die bereits den Klassenerhalt in der Bezirksliga sicher hat, zwei Spieler abgestellt. Doch zunächst wird Trainer Bernd Wagner in Wuppertal die zuletzt so erfolgreiche Elf aufbieten.

(RP)
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