SSVg-Trainer Wagner: Irgendwann wird der Knoten platzen

Bernd Wagner ist seit über 40 Jahren im Fußball-Geschäft tätig, zwei Jahrzehnte als Torhüter, zwei Jahrzehnte als Trainer. Aber es gibt immer noch Situationen, in denen er aus dem Staunen nicht herauskommt. In dieser Saison ist es sein Angriff. "Der ist gut besetzt", behauptet er weiterhin. "Ural, Zeka, Olgun, Kratofiel – da ist jeder für ein Tior gut."

Doch die Bilanz sieht anders aus. In den bisherigen sieben Spielen hat die SSVg Heiligenhaus acht Mal ins Schwarze getroffen. Damit verfügt sie zumindest statistisch über den viertschlechtesten Sturm der Liga. Wie gut, dass die Abwehr einigermaßen sicher steht, so dass das Team im gesicherten Mittelfeld der Fußball-Landesliga den achten Platz belegt.

Am Sonntag kommt der Tabellenzweite FC Kray an die Talburgstraße, der nur fünf Gegentore kassiert hat und damit die beste Abwehr der Liga stellt. Da wäre ein torloses Unentschieden doch schon ein Erfolg für die Niederbergischen. "Das sehe ich nicht so", entgegnet Bernd Wagner entrüstet. "Wir haben wirklich gute Stürmer und irgendwann wird der Knoten platzen. Da werden wir nicht nur arbeiten, sondern ihn auch rein machen. Wir gewinnen Sonntag 2:1."

Eine mutige Prognose, die die Frage aufwirft, was ihn zu solchem Optimismus veranlasst? "Vielleicht liegt uns der Gegner", sagt Wagner, der aber durchaus Respekt vor den Essenern hat: "Jahrelang haben sie investiert, um hoch zu kommen. Jetzt haben sie einen neuen Trainer und sind Zweiter."

Dass er dennoch seiner Mannschaft einen Sieg zutraut, liegt auch daran, dass mit Kawohl, Georg und Kepper nur noch drei Stammspieler fehlen. Röser kann zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen.

(RP)
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