Lokalsport SSVg steht vor Duell der Freunde

Heiligenhaus · Der Trainer des Fußball-Landesligisten ist mit dem Coach des 1. FC Remscheid befreundet - punkten will er trotzdem.

 Der von Gzim rexhaj (vorne r.) ist bei den Heiligenhausern noch fraglich. RP-Archivfoto: Blazy

Der von Gzim rexhaj (vorne r.) ist bei den Heiligenhausern noch fraglich. RP-Archivfoto: Blazy

Foto: Einsatz

Der FC Remscheid, Aufsteiger in die Fußball-Landesliga, hat eine katastrophale Hinrunde gespielt. Der große Traditionsverein aus dem Bergischen holte aus den letzten acht Spielen nur noch einen mickrigen Punkt und steht abgeschlagen am Tabellenende. Aber in dieser Winterpause hat der Vorstand darauf reagiert und vier neue Spieler geholt. Dazu kam mit Acar Sar einen neuen Trainer, der vorher einige Jahre erfolgreich beim TV Dabringhausen tätig war (Bezirksliga-Aufstieg). Er und Hakan Yalcinkaja, der neue Coach der SSVg Heiligenaus (Tabellenachter), sind gute Freunde. Und am Samstag treffen sie im altehrwürdigen Remscheider Röntgen-Stadion an der Wupperstraße aufeinander.

Klar, dass die beiden längst miteinander telefoniert haben, denn dieses Spiel hat einfach jede Menge Zündstoff. Aber was zunächst die Remscheider bedrückt, das ist ihre Sportanlage. Der Rasenplatz ist verschneit und nun gibt man sich alle Mühe, dies bis zum Samstag, Anstoß 15 Uhr, hinzubekommen. Schließlich handelt es sich um ein Hinrunden-Nachholspiel, das schon einmal abgesagt wurde und endlich über die Bühne gehen soll. "Wir wollen unbedingt spielen und die Remscheider auch", betont Yalcinkaja, "eine erneute Absage wäre mehr als ärgerlich."

Sollte das Spiel wieder ausfallen, dann wollen die Heiligenhauser unbedingt am gleichen Tag ein Testspiel bestreiten. Aber es ist Karneval. Wer spielt dann schon gerne Fußball, wenn vorher eine Spielpause angesagt wurde? Yacinkaja: "Beim Sieg in Meerbusch haben wir gezeigt, das wir in guter Verfassung sind. Wir wollen schließlich im Rhythmus bleiben. Unser gegenwärtig sicherer Mittelfeldplatz soll gefestigt werden, jetzt gilt es, sich weiter nach oben zu verbessern und dazu müssen wir in Remscheid gewinnen." Dass diese Aufsteiger-Truppe in ihren letzten acht Heimspielen nur einen Sieg landete, davon will der 32-Jährige überhaupt nichts wissen: "Die Remscheider Mannschaft, die jetzt aufläuft, die ist erheblich stärker als vorher. Wir stellen uns jedenfalls auf einen ganz engen Spielverlauf ein."

Bernd Wagner gehört offiziell neben Yalcinkaja zum Trainerstab, ist aber mehr sportlicher Leiter. Er hält sich zurück in der Trainingsarbeit, beobachtet freilich alles genau, was so abgeht an "seiner" Talburgstraße. "Es sind noch einige Prozent, die der Mannschaft auf dem Weg fehlen, wo wir hinwollen. So kann es einfach nicht sein, dass wir wie in Meerbusch schon in der ersten Minute einen rein kriegen", sagt der 66-Jährige. "Zudem sind eine ganze Reihe von Spielern nicht fit."

Dazu gehört auch der jetzt im Winter aus Remschied, dem kommenden Gegner, geholte Florim Zeciri. Außerdem ist Dennis Krol abgeschlagen, fraglich sind zudem der beruflich überlastete Nils Remmert, und auch Gizm Rexhaj, dem die Rückrunden-Vorbereitung nicht bekam und der nun einige Blessuren mit sich rumträgt.

(w-m)
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