Fußball Spiele der Wahrheit
Fußball · Während in den unteren Klassen der Ball ruht, wird in der Fußball-Niederrheinliga gespielt. Heute erwartet Ratingen 04/19 den Aufstiegsaspiranten TV Jahn Hiesfeld, Ostermontag geht es nach Hilden.
In den sechs Meisterschaftsspielen nach der Winterpause sind die Ratinger unter ihrem neuen Trainer Alfonso del Cueto ungeschlagen geblieben. Heute kommt es zur Nagelprobe, denn mit dem TV Jahn Hiesfeld kommt eine Mannschaft, die ziemlich ambitioniert ist. Die Dinslakener haben als einer der ganz wenigen Vereine vorsichtshalber schon einmal die Lizenz für die Regionalliga beantragt.
"Das wird schwer", sagt Alfonso del Cueto, schiebt aber sofort hinterher: "Aber starke Mannschaften liegen uns, weil sie mitspielen. Wir werden gut aussehen, weil wir Räume bekommen. Und außerdem muss nach dem Unentschieden in Baumberg jetzt ein Sieg her."
Die Ratinger haben zwar nicht direkt personelle Sorgen, aber doch einige Wehwehchen. So sind die beiden Torhüter Marco Glenz und Alexander Pleß angeschlagen, Thorben Kirschstein ist nicht fit und Kris Leipzig stehet wegen Prüfungen nicht zur Verfügung. Dafür kehrt Marco Menge wieder in den Kader zurück.
Während in der Defensive keine Veränderungen geplant sind, sieht Alfonso del Cueto im Angriff durchaus eine Alternative. "Ismail Cakici ist aufgrund seiner kämpferischen Art immer eine Option", sagt der Coach. Gut möglich, dass er Cakici, der den Gegner stets früh unter Druck setzt, vor heimischer Kulisse für Veli Velija bringt.
Zwei bittere Niederlagen haben die Ratinger in diesem Jahr allerdings schon kassiert — im Niederrheinpokal gegen Hönnepel-Niedermörmter und im Kreispokal gegen den VfB Hilden. "Ich hoffe nicht, dass es am Flutlicht lag, denn es waren auch Abendspiele", sagt del Cueto. Beide Begegnungen fanden zudem auf Kunstrasen statt.
Jens Stieghorst interessiert das nicht. "Hiesfeld, Hilden und Wülfrath — das sind die Spiele der Wahrheit", sagt der Vorsitzende. "Ich hoffe, dass wir da mindestens sieben Punkte einfahren, denn ich möchte so früh wie möglich Planungssicherheit haben."
Daran müssten allerdings auch die Spieler interessiert sein, denn so lange die Qualifikation für die Oberliga nicht perfekt ist, machen Gespräche für die kommende Saison keinen Sinn.