Fußball Nach Attacke auf Jungen wird Spiel beim SV Hösel abgebrochen

Lintorf/Hösel · Kreisliga-Spitzenreiter SV Hösel führt gegen den DSV 3:2, als ein unbekannter Junge einen Gäste-Spieler derart provoziert, dass er handgreiflich wird – die Partie wird daraufhin abgebrochen, die Höseler hoffen auf Punkte am Grünen Tisch. Rot-Weiß Lintorf verliert in Oberbilk.

 Da wurde beim SV Hösel noch gespielt: Hösels Maximilian Esken (links) behauptet den Ball gegen einen Spieler des DSV 04.

Da wurde beim SV Hösel noch gespielt: Hösels Maximilian Esken (links) behauptet den Ball gegen einen Spieler des DSV 04.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Spielabbruch beim SV Hösel! Der Tabellenführer der Fußball-Kreisliga A lag im Heimspiel gegen den DSV 04, der auch zur Tabellenspitze Kontakt hat, 3:2 in Führung, es lief die 70. Minute. Hösel hatte schon Überzahlspiel nach einer Gelb-Roten Karte eines DSV-Spielers (62.). Dann rief ein 16-Jähriger, den man im Vorstand des SV Hösel nicht kennt, etwas ins Spiel hinein. Darauf hin rannte ein DSV-Spieler in die Zuschauer, schlug den Jungen brutal gegen den Kopf und attackierte auch noch Hösels Co-Trainer Andreas Densborn, und daraufhin brach Schiedsrichter Florian von Ameln aus Unterbach die Partie ab. Er hatte bisher tadellos geleitet, es gab auch sonst keine Probleme während des Spiels. „Unsere Ordner waren nicht rechtzeitig zur Stelle“, sagte Vorstandsmitgleid Dirk Kiontke, „aber sonst kann uns keiner einen Vorwurf machen. Den Jungen kenne ich nicht, mir wurde erzählt, dass er ein Höseler Fan sei. Und jetzt hoffe ich, dass wir die Punkte am Grünen Tisch bekommen.“ Die Tabellenspitze hatte sich sein SVH durch 18 Punkte aus den letzten sieben Spielen geholt, seitdem war er unbesiegt.

SVH: von der Groeben - Wrede, Esken, Ziani, Richter, Laufmann, Budde, Kunz, Schulze, Knoche, Bahrs. Tore: 1:0 Laufmann (2.), 1:1 Twum-Barimah (39.), 2:1 Schulze (46.), 3:1 Stoll (52.), 3:2 Twum-Barimah (64.), Abbruch (70.).


Rot-Weiß Lintorf hatte bisher auf fremden Plätzen seine besten Spiele bestritten. Nun ging es zum abstiegsgefährdeten SV Oberbilk, und solche Gegner sind bekanntlich besonders gefährlich. RWL bekam es zu spüren und verlor 2:3 (2:2). Die zweite Lintorfer Auswärtsniederlage in Folge. „Oberbilk war überaus kampfstark, da hatte diese Mannschaft erst einmal einen gewissen Vorteil uns gegenüber“, sagte Pascal Ohlenmacher, der Gäste-Trainer. „Ich kann deshalb überhaupt nicht zufrieden sein. Man kann verlieren, aber hier haben wir eindeutig zu wenig gezeigt.“ So konnten sich die Hausherren unten etwas befreien.

Ohlenmacher hat eine gute Angriffs-Variante einstudiert. Die Ecken von rechts schlägt Richy Spelter, und dann geht der kopfballstarke Nils Anders, der Innenverteidiger, mit nach vorne. So fiel das 1:1 (12.) durch den Kopfball von Anders. Auch das 2:2 war ein gelungener Spielzug. Marc Bongwald passte in die Oberbilker Schnittstelle, Niklas Roeszies weiß inzwischen genau, wo die Kugel hinkommt. Er bekam sie unter Kontrolle und schoss zum 2:2 ein. Dann Pausenpfiff und nach dem Abpfiff meinte Ohlenmacher zu diesem Treffer: „Es war der schönste Spielzug im ganzen Spiel.“

RW Lintorf: Schwartz - Krüger, Schwarbach, Anders, Götz (46. Atyi), Böhme, Meyer, Spelter, Roeszies, Ntefoudis (75. Kutzen), Bongwald. Tore: 1:0 Neufert (7.), 1:1 Anders (12.), 2:1 Schnitzler (19.), 2:2 Roeszies (45.), 3:2 Neufert (57.).

(wm)
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