Fußball Specht hämmert Homberg zum Sieg

Ratingen · Der TuS gewinnt das Derby gegen 04/19 II mit 1:0. Nun geht es beim Tabellenführer Sparta Bilk um den Titel.

Frank Sprecht war gestern einmal mehr der ganz große Held des TuS Homberg. Beim Derby der Kreisliga A gegen Ratingen 04/19 schoss er in der 10. Minute aus guter Position zunächst den Ratinger Torwart Kevin Nöthel an. Der Abpraller kam erneut in seinen Lauf und schon klingelte es im Ratinger Kasten. 1:0 für Homberg — und dabei blieb es.

Das 17. Saisontor des 37 Jahre alten Routiniers und es war vielleicht das wichtigste in seinem zweiten Jahr am Füstingweg. Denn wenn die Ratinger, was sie wirklich beabsichtigt haben, einen Punkt entführt hätten, dann wären Spartas Meisterchancen riesengroß wegen des wohl uneinholbaren Torverhältnisses. Diese beiden Top-Teams stehen sich nun kommenden Sonntag an der Fährstraße gegenüber. Homberg als Tabellenzweiter muss gewinnen. Eckhard Lindner, Angermunds einstiger Aufstiegstrainer, meint: "Es kommen 1000 Zuschauer. Ich bin fest davon überzeugt."

Frank Specht ließ sich nach gut einer Stunde auswechseln. In der Endphase waren beim TuS laufstarke Akteure gefragt. Dann meinte der Goalgetter: "Gut haben wir nicht gespielt. Aber diesmal zählte nur der Sieg. Jetzt fahren wir entspannt nach Bilk. Die Meisterschaft haben wir jedenfalls selbst in der Hand."

Ähnlich sieht es Trainer Frank Sippli: "Es stand viel auf dem Spiel. Und diese Ratinger wollten nichts verschenken. Die haben alles gegeben, bis zum Schlusspfiff. Unsere Abwehr stand aber 90 Minuten lang sehr sicher. Sie hat eigentlich keine Ratinger Chance zugelassen. Hoffentlich gelingt das auch in Bilk."

Ganz klar, Hombergs Sieg war völlig verdient vor 200 Zuschauern. Ratingen mühte sich. Diese Elf ist seit acht Spielen sieglos. Sie wollte unbedingt einen Punkt entführen. Aber Hombergs 14. Heimsieg im 15. Heimspiel konnten die Blau-Gelben nicht verhindern. Dessen Trainer Markus Bonnie, der 70 Minuten lang aktiv auf dem Feld war: "Wir haben in der ersten Hälfte zu wenig getan. Danach hatten wir das Spiel im Griff."

Aber seine Elf war gut bedient mit diesem Ergebnis. Denn in der 77. Minute rannte der nach Türkgücü Mettmann wechselnde Carlos Kalloch dem Ratinger Geduldig davon. Und Mizgajski wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Alle warteten auf den Elfmeterpfiff. Aber Schiedsrichter Dennis Baur, der sonst gut geleitet hat, gab ihn nicht. Dazu Ratingens Betreuer Andre Schulz: "Ich bin bestimmt kein Homberg-Fan. Aber klarer kann ein Foul einfach nicht sein."

In der Nachspielzeit brachte Kevin Budde das Kunststück fertig, aus zwei Metern Torentfernung den Ball nicht über die Linie zu bringen. Er schoss einen am Boden liegenden RSV-Verteidiger an. Mehr Unvermögen geht nicht! Unvorstellbar, wenn er sich in Bilk solch einen Klops erlaubt, wo wohl der verletzte Keeper Tobias Lindner ausfallen wird.

(w-m)
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