In der kommenden Spielzeit wird Hirte jedoch wieder ins zweite Glied rücken, wenn Taskin Aksoy nach seinem Intermezzo bei den Profis auf den Trainerstuhl der U23 zurückkehren wird. Der Deutsch-Türke wird dann zum Trainingsauftakt am 26. Juni nur wenig neue Gesichter begrüßen, wie Hirte verriet: "Wir werden den Großteil unserer Spieler behalten - das ist für eine U-23-Mannschaft sehr ungewöhnlich. Die Fluktuation wird sich dementsprechend in Grenzen halten." War es in den vergangenen Jahren noch oft der Fall gewesen, dass sich die Zu- und Abgänge im zweistelligen Bereich einpendelten, wird der Umbruch dieses Mal moderater ausfallen. Die RP liefert einen Überblick auf die Planungen.

Tor: Hier wurde am vergangenen Donnerstag mit der Verpflichtung von Philip Faderl (SC Brühl) die letzte offene Planstelle geschlossen. Der 21-jährige Keeper wird sich jedoch hinter dem gesetzten Tim Wiesner und Michael Kampmann zunächst einmal hinten anstellen müssen. Allerdings erhielten in der Vergangenheit immer alle drei Keeper im Aufgebot der "Zwoten" ihre Spielanteile in der Regionalliga.

Abwehr: In diesem Mannschaftsteil herrscht nach jetzigem Stand kein Handlungsbedarf mehr, alle Position sind doppelt besetzt. Neben den Eigengewächsen Janik Röber, Robin Müller, Justin Splitt und Jan-Niklas Budde lotsten die Flingerner zuletzt den Australier Ross Archibald (Melbourne Victory FC U21) an den Flinger Broich. Der 20-Jährige kann sowohl als Innen- als auch als Außenverteidiger eingesetzt werden und erfüllt damit Aksoys Anforderungsprofil.

Mittelfeld: Mit dem vereinslosen Kanadier Bryce Alderson (zuletzt spielte er bei den Vancouver Whitecaps) konnte Nachwuchschef Hirte eine weitere Alternative für das zentrale Mittelfeld dazuholen. Als Nachfolger für Jens Langeneke steht indes Christian Weber parat. Der 31-Jährige aus dem Profikader soll mit seiner langjährigen Erfahrung die jungen Talente anleiten und sie als Führungsspieler näher an den Profibereich führen.

Sturm: Traditionell ist der Angriff das Sorgenkind, allerdings deutete Winter-Zugang Kemal Rüzgar in der Rückrunde an, dass er auf lange Sicht das Sturmproblem lösen kann. Immerhin war der Ex-Leverkusener in 15 Spielen an gleich zehn Treffern direkt beteiligt. Zudem hoffen die Verantwortlichen darauf, dass bei Julien Rybacki im zweiten Jahr der Knoten aufgeht. Für den nötigen Konkurrenzkampf soll demnächst Rafael Garcia sorgen. Der offensiv vielseitig einsetzbare Spanier kommt ablösefrei von Liga-Konkurrent Alemannia Aachen. Sein Vorteil: Der 21-Jährige kennt die Regionalliga bereits bestens.