Kegeln SK Heiligenhaus verschenkt in Kamp-Lintfort die Siegmöglichkeit

Heiligenhaus · In den ersten beiden Duellen stimmt der Kurs der Sportkegler noch, doch der Mittelblock gibt den Vorsprung aus der Hand – am Ende fehlen 16 Holz.

 Holger Parassini schaffte im letzten Block nicht mehr die notwendige Aufholjagd.

Holger Parassini schaffte im letzten Block nicht mehr die notwendige Aufholjagd.

Foto: Achim Blazy (abz)

Nach dem knappen, aber verdienten Sieg bei der TG Herford wollten die Heiligenhauser Sportkegler mit dem nächsten Auswärtssieg eine kleine Serie im Kampf um die Deutsche Meisterschaft starten. Was nach dem Spiel blieb, waren betretene Mienen bei den Red Lions und erleichterte Gesichter bei den Sportkeglern Kamp-Lintfort, die im Abstiegskampf sowohl gegen Oberthal als auch gegen Heiligenhaus nicht verloren.

Einen nicht unwichtigen Anteil hatten die komplizierten Kunststoffbahnen in Kamp-Lintfort, die nicht mehr so ergiebig wie in der Vergangenheit waren, sondern wo tendenziell mehr Achter als Neuner fallen sollten. Ein probates Mittel, um hohe Holzzahlen von Gästekeglern zu vermeiden, wenn man die Tücken dieser Strategie selbst im Griff hat. Das Endergebnis spricht dafür, dass diese Strategie für Kamp-Lintfort aufging, sattelfest präsentierten sich die Gastgeber jedoch keineswegs.

Und genau da lag für die  Heiligenhauser das Problem. Erneut konnten sie mäßige Heimzahlen nicht ausnutzten. Erneut brachten sie eine Führung nicht routiniert ins Ziel.

Die Red Lions wollten das Tempo von der ersten Kugel an hoch halten. André Laukmann übertrumpfte mit starken 915 Holz sogar den besten Heimspieler Mike Mertsch (905 Holz), während Marcel Grote mit 868 Holz einige Hölzer auf Henk Lardenoije (818) gutmachen konnte. In Summe machte das einen Vorsprung von 60 Holz, die für den zweiten Block ein beruhigendes Polster sein sollten.

Allerdings ging dieser Plan aus Heiligenhauser Sicht überhaupt nicht auf. Sowohl Alexander Ratzko als auch Timo Mandelik fanden von Beginn an überhaupt nicht ins Spiel. Während Mandelik immerhin noch auf 816 Holz kam, lief Ratzko mit 773 Holz abgeschlagen ein. Aus 60 Holz Vorsprung wurden 32 Holz Rückstand. „Um es auf den Punkt zu bringen – das war einfach viel zu wenig. Wir bringen uns völlig unnötig um eine sehr gute Ausgangssituation für den letzten Block, zumal die Heim-Zahlen von Prante (829) und Bernsee (852) einem auch nicht unbedingt Angst einflößen mussten,“ fand der immer noch gefrustete Kapitän Grote deutliche Worte.

Weil die beiden Kamp-Lintforter Youngster Marvin Panneck (846 Holz) und Nils Eichehofer (846) Nervenstärke bewiesen, konnten Holger Parassini (824) und Marcel Schneimann (883 Holz) den Rückstand zwar noch etwas verkleinern, jedoch fehlten 16 Holz zum wichtigen Gesamtsieg.

„Dass Oberthal zeitgleich beim KSC Landweiler gewann, passte in diesen verkorksten Tag und bringt uns in den ausstehenden Spielen in die Situation, dass schon Vieles passen muss und wir uns derartige Schnitzer überhaupt nicht mehr leisten dürfen,“ berichtet Grote. Am Samstag im Heimspiel gegen KSC Landweiler (Beginn 13 Uhr – Sportkegelanlage Heiligenhaus) erwartet der Kapitän daher eine klare Reaktion: „Bei allem Respekt vor den Saarländern: Ich hoffe, dass jeder weiß, was die Stunde geschlagen hat und im letzten Heimspiel vor der Winterpause nochmal Alles abruft. Im neuen Jahr haben wir am 8. Januar direkt ein wegweisendes Spiel bei Ninepin Iserlohn vor der Brust, für das sich jeder empfehlen kann.“

Wichtige Info: In der Sportkegelanlage Heiligenhaus herrscht die 2G Regel. Ohne gültigen Nachweis zur Immunisierung werden weder Zuschauer noch Sportler in die Halle gelassen.

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