Sportkegeln, Bundesliga Grote legt den Grundstein

Heiligenhaus · In Münstermaifeld verlieren die Heiligenhauser Bundesliga-Kegler zwar 1:2, der Punktgewinn ist aber eminent wichtig im Duell mit Rekordmeister KF Oberthal. Damit hält die SKH den Traum vom Deutschen Meistertitel am Leben.

 SKH-Kapitän Marcel Grote schaffte mit 865 Holz die höchste Zahl der Heiligenhauser Bundesliga-Kegler in Münstermaifeld.

SKH-Kapitän Marcel Grote schaffte mit 865 Holz die höchste Zahl der Heiligenhauser Bundesliga-Kegler in Münstermaifeld.

Foto: Fries, Stefan (frs)

Die SK Heiligenhaus hat den Traum von der deutschen Meisterschaft am Leben gehalten. Voraussetzung dafür war der wichtige Zusatzpunkt, den sich die Bundesliga-Sportkegler beim Auswärtsspiel in Münstermaifeld erkämpften. „Das Schöne an der Situation ist, dass wir es immer noch selbst in der Hand haben – wir wissen zwar, dass die Spiele immer weniger werden und somit auch der Druck immer größer wird, aber am Ende brauchen wir 13 von möglichen 15 Punkten aus den ausstehenden fünf Spielen, um den ersten Meistertitel nach Heiligenhaus zu holen“, beschreibt Kapitän Marcel Grote die Ausgangssituation vor dem Saisonfinale.

In Münstermaifeld, wo die Kunststoffbahnen sicher nicht zum Lieblings-Geläuf der Red Lions zählen, endete das Spiel mit 5137:4969 Holz, 46:32 in der Einzelwertung und somit 2:1. Da Rekordmeister und Tabellenführer KF Oberthal zeitgleich auch in Bosserode einen Zähler holte, war der Punktgewinn des SKH umso wichtiger. Vier Punkte beträgt der Rückstand aktuell, und Heiligenhaus hat noch ein Nachholspiel beim Schlusslicht KSC Landsweiler in der Hinterhand.

Den Grundstein für den Punktgewinn in Münstermaifeld legte Kapitän Grote im ersten Block mit der besten Heiligenhauser Zahl des Tages (865 Holz). Somit überspielte er auf der Zielgeraden sogar noch Bernd Göbel (863), der zur Halbzeit deutlich in Front lag. Holger Parassini konnte mit seinen 808 Holz keine Marke setzen, so dass bärenstarke 914 Holz von Volker Port dafür sorgten, dass die Chancen auf einen Gesamtsieg praktisch nicht mehr existent waren.

Fortan ging es also nur noch um den wichtigen Zusatzpunkt mit möglichst vielen hohen Zahlen und Überspielungen der Heimmannschaft. André Laukmann stellte seine Nervenstärke und Klasse unter Beweis und lieferte mit 858 Holz die nächste gute Zahl ab. Auch Marcel Schneimann konnte das Tempo mitgehen (842 Holz). Das verhalf den Heiligenhausern im Mittelblock zu wichtigen Wertungen, denn Ragge (843) und Heinichen (842) gelang es nicht, sich deutlich abzusetzen.

Und so kam es, wie es die Red Lions aus allen ihren Auswärtsspielen in dieser Saison schon kannten – die Entscheidung musste im letzten Block fallen. Leider fand sich Mandelik mit 788 Holz sehr schnell auf dem Beifahrersitz wieder – er konnte keinen Einfluss auf die Gesamtwertung nehmen. Da Christian Jung mit 881 Holz einen sehr guten Tag erwischte, musste Knut Martini den schwächelnden Mike Killadt in Schach halten – zusätzlich mussten die Heiligenhauser hoffen, dass Killadt nicht doch noch einen Endspurt hinlegt und womöglich noch die 808 Holz von Parassini und eben Martini überspielt. Doch Martini hielt den Druck durch wichtige Neuner konstant hoch, während Killadt an diesem Tag einfach nichts gelingen wollte. Somit konnten sich die Heiligenhauser am Ende über den Zusatzpunkt aufgrund von 32 Einzelwertungspunkten freuen.

Am kommenden Samstag erwarten die Heiligenhauser nun AN Bosserode zum Heimspiel. Wie schon die Woche zuvor gegen Gelsenkirchen wird es für Heiligenhaus darauf ankommen, möglichst keine Einzelwertung abzugeben, da es am Saisonende bei einer möglichen Punktgleichheit auf eben diese Einzelwertungen ankommen wird. Grote: „Mir gefällt aktuell die Stimmung in der Mannschaft. Wir haben alle ein Ziel vor Augen. Die Jungs, die reinkommen, sind sofort da. Die Trainingsleistungen sind auf einem hohen Niveau. Jeder scheint zu begreifen, dass wir noch voll im Rennen liegen, jeder will diesen Titel endlich nach Heiligenhaus holen.“

Die zweite Mannschaft hat derweil nur noch geringe Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Nord. Bedingt durch die Verletzungen in der ersten Mannschaft und zuletzt einem Corona-Fall musste die Reserve zuletzt immer mit arger Personalnot kämpfen, verkaufte sich allerding immer teuer. „Ein Abstieg ist für die Jungs auch kein Beinbruch – wir wollten das Jahr 2. Liga mitnehmen, damit die Jungs Erfahrungen sammeln und sich für den Aufstieg aus der NRW Liga belohnen konnten“, sagt Grote.

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