Sportkegeln, Bundesliga Grote führt SKH zum Auswärtssieg

Heiligenhaus · Kapitän Marcel Grote wirft im Bundesliga-Spiel in Herford 940 Holz – das legt den Grundstein zum 3:0-Sieg, über den letztlich nur zwei Holz entscheiden. Die Sportkegler müssen im Kampf um den Meistertitel in der Rückrunde Boden gutmachen.

 SKH-Kapitän Marcel Grote ging in Herford voran und warf mit 940 Holz die beste Zahl des Tages.

SKH-Kapitän Marcel Grote ging in Herford voran und warf mit 940 Holz die beste Zahl des Tages.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die Sportkegler aus Heiligenhaus haben sich mit einem wahren Auswärtskrimi im Kampf um die Deutsche Meisterschaft zurückgemeldet: Nach bislang drei enttäuschenden Auftritten in Gelsenkirchen, Bosserode und Oberthal zeigten die Heiligenhauser, dass sie zu Recht zur Bundesliga-Spitze gehören. In Herford holten sie nun einen 3:0-Sieg, der mit gerade einmal zwei Holz Vorsprung denkbar knapp ausfiel (5273:5271 Holz, 39:39 in der Einzelwertung).

Der Erfolg war laut Kapitän Marcel Grote ein Sieg der Einstellung, Überzeugung und des mannschaftlichen Willens, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen: „Ich möchte auch nicht verschweigen, dass unter der Woche mal das eine oder andere ernste und deutliche Wort gefallen ist. Aber auch das gehört zum Sport immer mit dazu, und die Jungs haben es so aufgenommen und umgesetzt, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagte Grote.

Am letzten Hinrunden-Spieltag war es der Kapitän selbst, der mit gutem Beispiel voranging. Auf Bahnen, auf denen Grote sich in der Vergangenheit nicht unbedingt wohl gefühlt hatte, passte an diesem elften Bundesliga-Spieltag alles. Mit 940 Holz sicherte er sich nicht nur die Tagesbestzahl, sondern brachte sein Team in Verbindung mit Holger Parassini (864 Holz) nach dem ersten Block in Front. Zudem sorgten die Zahlen dafür, dass Herford gleich unter einem immensen Druck stand.

Diesen Druck konnte André Laukmann mit seinen 886 Holz aufrechterhalten, obwohl er mit einer schwächeren ersten Halbzeit haderte. Ein umgekehrtes Bild bot sich bei Alexander Ratzko. Er startete gut, verlor aber auf seiner Schlussbahn komplett den Faden, so dass er sich mit 836 Holz begnügen musste. Der Vorsprung schmolz auf knappe 27 Holz, und der letzte Block versprach das erwartet spannende Spiel mit einem unglaublichen Endspurt.

Herford schickte seine Routiniers Uwe Hippert und Horst Stumpe ins Rennen. Hippert drehte mächtig auf und brachte 921 Holz auf die Anzeigetafel. Stumpe streute zwischendurch immer mal wieder kleinere Fehler ein, so dass 851 Holz zwar ein solides, aber kein überragendes Ergebnis waren. Der Heiligenhauser Schlussblock bestehend aus Timo Mandelik und Marcel Schneimann bot mit großem Einsatz Paroli und ließ die Herforder einfach nicht vorbei. Am Ende waren es zwei Holz, die über Sieg und Niederlage entschieden, wonach sich die Heiligenhauser in einer Jubeltraube wiederfanden. „Bei so einem engen Spiel ist jeder Wurf entscheidend, und diese besondere Drucksituation erfährt man auch sicher nicht an jedem Spieltag. Ein großes Lob an die Jungs. Es war extrem wichtig für die Moral, dass wir die Hinrunde mit diesem Erfolgserlebnis abschließen konnten“, fand Grote.

Mit einem Spiel weniger liegen die Heiligenhauser auf Rang drei der Tabelle, die allerdings aufgrund von getauschten Heimrechten und verlegten Spielen noch mit Vorsicht zu genießen ist. „Wichtig ist, dass wir in Schlagdistanz sind, denn wir haben noch sechs Auswärtsspiele, in denen wir in der Rückrunde noch Boden gutmachen können“, betonte Grote.

Der Auftakt der Rückrunde findet am Samstag (16.30 Uhr) beim SK Kamp-Lintfort statt, der durch einen knappen 2:1-Erfolg vergangenen Samstag gegen den deutschen Rekordmeister KF Oberthal Selbstvertrauen tanken konnte. „Wir erwarten ein ähnlich spannendes Spiel wie in Herford und müssen genauso konzentriert zu Werke gehen. Auch in Kamp-Lintfort bekommen wir sicher nichts geschenkt“, mahnte der Kapitän.

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