Ironman-WM in Nizza 2024 Nach der WM fiel für Kohrs das Essen aus

Update | Ratingen/Nizza · Die Ratingerin Silke Kohrs hat bei ihrer Premiere die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza gemeistert – nach 13:05,55 Stunden war sie im Ziel. Für das gemeinsame Abendessen mit ihrem Partner Rüdiger Rönne war es dann zu spät, vorher hatte sie noch Trinkflaschen verloren. Aber insgesamt war sie „mega happy“.

Ein beeindruckendes Panorama erlebte Silke Kohrs, Triathletin des ASC Ratingen West, auf der Radstrecke der Ironman-WM in Nizza.

Foto: finisherpix.com/Kohrs

Schwimmen im Mittelmeer, radfahren von der Promenade in Nizza über ein Hochplateau und zum Abschluss einen Marathon wieder an der Promenade mit dem Meer im Hintergrund – nach 13:05,55 Stunden hatte Silke Kohrs ihre Premiere bei der Ironman-WM in der südfranzösischen Stadt gemeistert. „Ich wäre schon gerne unter 13 Stunden geblieben und hatte auch mit irgendwas um die zwölf gerechnet. Aber ich hatte es dann letztlich nicht mehr so im Blick“, berichtet die Triathletin des ASC Ratingen West.

Bei ihrem Qualifikationsrennen in Hamburg war sie noch mehr als zwei Stunden schneller gewesen und als Vierte der Altersklasse 45 bis 49 Jahre ins Ziel gekommen, aber die Dozentin der TU Dortmund hatte schon vorab gewusst, dass es diesmal wohl ihre längste Langstreckenzeit werden würde angesichts der 2400 Höhenmeter auf der 180 Kilometer langen Radstrecke. Aber die zählte trotz der Strapazen nun zu ihren Highlights. „Eine unglaubliche Strecke, wow, wow, wow. Auf dem Hochplateau gab es zwar schön Gegenwind, aber als Belohnung diese einfach fantastische Landschaft und spektakuläre Abfahrten“, beschrieb Kohrs.

Dennoch lief nicht alles glatt. „Ich habe leider zwei meiner eigenen Trinkflaschen mit isotonischen Getränken auf den unzähligen Geschwindigkeits-Bumps verloren. Das war ein ziemlicher Schlag, denn der Elektrolyte-Drink des Veranstalters konnte das nicht bieten. Da fehlte mir dann auch beim Laufen die Versorgung vorher“, sagte Kohrs.

Auch das erklärt, warum sie für den abschließenden Marathon erstmals mehr als vier Stunden benötigte. „Aber hey – ich konnte noch gut laufen, hatte keine muskulären Probleme, bin gesund im Ziel angekommen, habe Spaß gehabt und alles gegeben“, fasste die gebürtige Düsseldorferin zusammen. Kleiner Wermutstropfen: Ihr Lebensgefährte Rüdiger Rönne wollte eigentlich nach der WM-Premiere mit ihr essen gehen, aber dafür war es dann zu spät. „Als wir nach Hause gegangen sind, war es schon so spät, dass die Restaurants leider zu hatten. Das tat mir auch ein bisschen leid für Rudi. Aber wir haben uns dann in unserem Appartement etwas selber gemacht“, sagte Kohrs lächelnd.

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Sie nimmt an Eindrücken neben der Radstrecke auch das Schwimmen im Meer als Highlight mit und bei der Premiere der Frauen-WM in Nizza eben auch: „Nur mit Frauen zu racen, hat einfach nur Spaß gemacht.“ An einen männlichen Vereinskollegen und Freund vom ASC dachte Kohrs aber auch: „Thomas Dillinger hat gerade seinen ersten Ironman absolviert in 11:24,44 Stunden in der Emilia-Romagna in Italien. Das freut mich wirklich sehr.“

Mit ihrer eigenen WM-Premiere war Kohrs zufrieden: „Ich bin mega happy. Es war echt hart, aber mein Körper und Kopf waren die gesamte Zeit voll da. Und für die Vorbereitungszeit die ich hatte – vor gerade einmal drei Monaten habe ich den Ironman Hamburg gefinished – bin ich auch mit dem Ergebnis voll zufrieden.“ Zumal sie voll berufstätig ist. Das wichtigste zum Schluss für Kohrs: „Ich bin sehr dankbar, dass ich so unterstützt werde von meinem Partner, meiner Familie und meinen Freunden, und dass ich diesen fantastischen Sport so leben darf und kann, macht mir eine riesen Freude.“