Leichtathletik Silber für Hanßler, Bronze für Lins

Leichtathletik · Luis Hanßler besteht den Test vor den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in der Halle. Alexandra Lins geht in Leverkusen über 400 Meter an den Start und qualifiziert sich für die Westdeutschen Meisterschaften.

Bei den Leichtathletik-Landeshallenmeisterschaften in Leverkusen präsentierten sich die Athleten des ASC Ratingen West in Bestform. Allen voran Luis Hanßler, der mit Starts über 60 Meter Hürden, im Weitsprung und im Hochsprung eigentlich nur eine Leistungsüberprüfung vor den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften durchführen wollte — ohne Titelambitionen.

Durch eine Erkältung fühlte er sich auch nicht ganz fit. Im Vorlauf über 60 Meter Hürden zeigte er mit 8,63 Sekunden eine stabile Leistung über die für ihn neue Hürdenhöhe von 1,06 Meter. Im Endlauf erwischte er einen besseren Start, strauchelte dann aber an der ersten Hürde und verlor hierdurch wichtige Zeit. Das Ziel erreichte er mit respektablen 8,71 Sekunden und damit den siebten Platz.

Erkenntnisse für Trainingsarbeit

Richtungsweisend für das Training vor seinem Saisonhöhepunkt Ende Januar in Dortmund hat dieser Lauf ihm und seinem Trainer Aloys Derks die Erkenntnis gebracht, dass er noch mehr an der Beweglichkeit und an dem Anlauf zur ersten Hürde arbeiten muss.

Der Weitsprung gab wenig Anlass zur Kritik. Er absolvierte viele erkältungsbedingte müde Sprünge, die trotzdem nur knapp unter sieben Meter blieben. Der Sprung im zweiten Versuch zu 7,11 Meter und damit zur Silbermedaille zeigen, dass Luis Hanßler und Aloys Derks momentan im Training alles richtig machen. Die abschließende Hochsprungleistung von 1,88 Meter und nur äußerst knapp gerissenen 1,93 Meter bestätigen dies.

Den richtigen Trainingsweg eingeschlagen hat auch Alexandra Lins mit ihrer Trainerin Ingrid Kohlen. In diesem Jahr wird sie schwerpunktmäßig im Siebenkampf antreten. Der Start über 400 Meter bei den Landesmeisterschaften galt erst einmal als ein Versuch. Altersklassenbedingt konnte Alexandra bisher nur 300 Meter im Wettkampf laufen, so dass sie die 400 Meter Distanz nur aus dem Training kannte. Und dort hat sie bisher auch keine Maximalläufe durchgeführt.

Spaß und ein neues Ziel

In der ersten Runde ging sie das Rennen kontrolliert an, um in der zweiten Runde noch etwas zuzulegen. So erreichte sie nach einem tollen Schlussspurt als erste mit einer Zeit von 61,38 Sekunden das Ziel. Diese Zeit reichte letztendlich zur Bronzemedaille und zur Qualifikation für die Westdeutschen Meisterschaften. "Alexandra hat das Rennen richtig Spaß gemacht. Jetzt will sie bei den Westdeutschen das Rennen schneller angehen und unter 61 Sekunden bleiben", erklärte Ingrid Kohlen.

Ebenfalls sehr gut vorbereitet war der 20-jährige Tim Liebenamm. Über 60 Meter erreichte der Zehnkämpfer beachtliche 7,62 Sekunden und im Diskuswerfen steigerte er sich auf hervorragende 41,81Meter, womit er unter den Spezialisten Siebter wurde.

Eine Platzierung besser und mit 1:59,94 erstmals unter der Zwei-Minuten-Grenze blieb Jan-Philipp Werner über 800 Meter. Dass sich das Training für ihn ebenfalls ausgezahlt hat, bewies er zusätzlich mit seinen Einsätzen in der 4 x 200-Meter-Staffel und in der 3 x 1000-Meter-Staffel der Startgemeinschaft mit dem ASC Düsseldorf und dem TuS 08 Lintorf, in denen er innerhalb von 45 Minuten zweimal Bestzeit lief.

Für Thorsten Kater lief es nicht ganz so glücklich. Am Ende des 200-Meter-Laufes bekam der Sprinter Kreislaufprobleme und musste den Lauf langsam austrudeln lassen, so dass er dieses Mal eine gute Platzierung verpasste.

Mit 7,28 Sekunden über 60 Meter verpasste diese auch Alexander Fleischmann, nur dass der Student mit seiner Zeit nach drei Wochen Trainingspause überglücklich ist.

(peer)
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