Showdown im Stadion

Ratingen 04/19 erwartet am Sonntag den KFC Uerdingen mit Torjäger Ailtonund eine große Kulisse zu diesem Endspiel. Denn nur der Sieger darf weiterhin von Meisterschaft und Aufstieg träumen.

 Ailton hat sich zurück gemeldet und sein erstes Saisontor für den KFC Uerdingen erzielt.

Ailton hat sich zurück gemeldet und sein erstes Saisontor für den KFC Uerdingen erzielt.

Foto: ddp, ddp

Die beiden Torjäger stehen im Mittelpunkt des Interesses. Auf der einen Seite Thomas Zelles. Der 23 Jahre alte Blondschopf ist mit elf Treffern Ratingens erfolgreichster Torschütze. Doch beim 6:1-Sieg in Remscheid erlitt er in letzter Minute eine Bänderdehnung und konnte seitdem nicht mehr trainieren.

Auf der anderen Seite Ailton. Der inzwischen 36 Jahre alte, frühere Bundesliga-Torschützenkönig, der seine größten Erfolge in Bremen und auf Schalke feierte und einst in der Champions-League spielte, hat sich zurück gemeldet und sein erstes Saisontor am Mittwoch bei der 2:3-Niederlage gegen den VfB Homberg für den KFC Uerdingen erzielt.

Unentschieden bringt nichts

Diese Niederlage schmeckte den Ratingern jedoch genauso wenig wie den Krefeldern. "Schade, dass sie verloren haben", sagt Ratingens Trainer Karl Weiß, der dabei weniger im Sinn hat, dass dadurch vielleicht einige KFC-Fans weniger kommen, sondern viel mehr auf die Tabelle blickt, wo die Ratinger nun drei Zähler hinter dem Spitzenreiter Homberg rangieren.

Aber damit ist auch klar: Am Sonntag steigt in Ratingen ein echtes Endspiel. Beide Mannschaften müssen unter allen Umständen gewinnen, wenn sie ihre Chance auf die Meisterschaft noch wahren wollen. Entsprechend werden beide Trainer ihre Mannschaften ausrichten. "Ein Unentschieden bringt beiden nichts", sagt Karl Weiß. "Wir müssen auf drei Punkte gehen. Das wird schwer, ist aber möglich. Wenn wir einen großen Kampf bieten, haben wir auch eine Chance. Der Druck für den KFC ist jedenfalls enorm."

Zwei Ziele erreicht

Für die Ratinger ist er zumindest etwas geringer. Der Vorsitzende Jens Stieghorst versucht, ihn der Mannschaft gänzlich zu nehmen: "Unser erstes Saisonziel war ein Platz unter den ersten Fünf. Das haben wir erreicht. Unser zweites Ziel war ein Spitzenspiel gegen Uerdingen. Und das haben wir auch erreicht."

Über das dritte Ziel wird nicht offiziell, sondern nur im Umfeld des Herbstmeisters gesprochen. Immerhin hatte sich Ratingens dienstältester Spieler Hakan Yalcinkaya aus der Deckung gewagt. "Ich will aufsteigen", hatte der 23 Jährige verkündet, der seine fünfte Saison bei den Blau-Gelben spielt und der nach einer Achillessehnenentzündung das Training wieder aufgenommen hat. Gut möglich, dass er in die Startformation zurückkehrt. "Es wird, wenn überhaupt, nur marginale Veränderungen gegenüber dem Spiel in Remscheid geben", sagt Karl Weiß, der bei den abwehrschwachen Bergischen jedoch mit einem offensiven 4-3-3-System gespielt hatte.

Für dieses System spricht, dass Sonntag eine Entscheidung fallen und ein Sieg her muss. Gut möglich, dass er gegen die mit (Ex-)Profis gespickte Krefelder Truppe aber zunächst mit dem 4-4-2-System beginnt. "Wir haben verschiedene Möglichkeiten", sagt Weiß. Wohl dem, der wählen kann.

(RP)
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