Lokalsport SGR-Zweite hofft auf Tim Zeidler

Ratingen · Der Linkshänder kann beruflich bedingt kaum trainieren - läuft er in Haan auf?

 Tim Zeidler bot gegen Cronenberg eine gute Leistung.

Tim Zeidler bot gegen Cronenberg eine gute Leistung.

Foto: Leuchtkraft

Die SG Ratingen II meldete sich mit zwei Siegen eindrucksvoll zurück in den Spitzenkampf der Handball-Verbandsliga. Allerdings hatte es der Aufsteiger dabei mit Gegnern (TV Styrum und TG Cronenberg) aus dem Gefahrenbereich zu tun. Heute sieht es anders aus. Es geht zum entthronten Tabellenführer Unitas Haan II. Der ist nun Tabellendritter (11:3 Punkte), die SG-Reserve folgt mit 8:4 Zählern zwei Ränge dahinter. Also ein echtes Spitzenspiel an der Haaner Adlerstraße (17.30 Uhr).

"Zuletzt waren wir oft Favorit, das sieht nun anders aus", sagt Mannschaftsprecher Marc Steppke. "Haan zählt zu den besten Mannschaften der Liga. Die haben ihre drei Heimspiele klar gewonnen und das zeigt, was uns erwartet." Fraglich ist es stets, ob Tim Zeidler, wie Steppke ein Linkshänder, mitspielt. Zeidler, 19 Jähre alt, bot eine glänzende Partie gegen Cronenberg, er studiert in Stuttgart und ist nur, wenn überhaupt, am Wochenende in Ratingen. Trainer Lesek Hoft nimmt das in Kauf. Er denkt an die Zukunft. Wenn Zeidler anwesend ist, spielt er, wenn auch sicherlich keine 60 Minuten.

Noch ein ganz wichtiger Spieler freut sich auf Haan. Das ist Salim Bakhsh, der 29 Jahre alte Kreisläufer. Der Familienvater (zwei Söhne) wohnt in Krefeld und spielt schon seine fünfte Saison bei der SG. "Wir können nicht immer aufsteigen", sagt der abwehrstarke Rechtshänder. "Wir werden einen guten Mittelplatz holen, aber sollte es mehr werden, dann ist es natürlich um so schöner." Er will den Druck von den vielen jungen Spielern nehmen. "Die ganz starken Teams der Liga wie Langenfeld, Horst und TV Ratingen, kommen noch. Es wäre super, wenn wir dann über ein sicheres Punktekonto verfügen."

Er ist in Meerbusch geboren, seine Mutter Deutsche, der Vater Perser. Bakhsh hat in Singapur studiert und ist nun bei Coca Cola in führender Position tätig. "Ich muss viel reisen, unser Hauptbüro liegt in Berlin. Aber Leszek Hoft hat Verständnis, wenn ich nicht immer zu den Übungseinheiten kommen kann." Leszek Hoft und er, sie kennen sich seit zwölf Jahren. Da spielte er in der Westdeutschen Jugend-Auswahl, mit dabei Bastian Schlierkamp. Mit dem SG-Chef spielte er später bei Bayer Uerdingen (3. Liga), dann ging es für Bakhsh zu TuSEM Essen. Und als Schlierkamp ihn anrief, dass er nach Ratingen kommen soll, war alles schnell geklärt. Dann war er dabei bei den Aufstiegen von der Kreisklasse bis in die Verbandsliga. "Handball ist mein Leben", sagt der sympatische Sportler, "vom Handball kann ich noch lange nicht lassen."

(w-m)
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