Löwenrudel gegen Dinslaken SGR: „Spiel des Jahres“ schon im Februar

Ratingen · Der Tabellenzweite der Handball-Regionalliga trifft auf Tabellenführer Dinslaken – und muss mindestens punkten.

 Christian Mergner ist fit – und das Löwenrudel freut sich auf ein volles Haus im Spitzenspiel gegen Dinslaken.

Christian Mergner ist fit – und das Löwenrudel freut sich auf ein volles Haus im Spitzenspiel gegen Dinslaken.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es ist angerichtet: Top-Spiel, Neujahrsempfang und viele Zuschauer – das Spitzenspiel der Handball-Regionalliga zwischen der SG Ratingen und MTV Rheinwacht Dinslaken (Samstag, 18 Uhr) erhält den Rahmen, den es verdient. Über 100 Fans der Gäste sollen an die Gothaer Straße reisen, die SG Ratingen setzt den gemeinsamen Neujahrsempfang von Trägerverein Interaktiv und des Handball-Klubs dagegen, der ebenfalls für viele Besucher sorgen wird. „Wir freuen uns auf ein Top-Spiel vor voller Hütte“, sagt Co-Trainer Marcel Müller.

Es steht einiges auf dem Spiel für die Ratinger, die unbedingt aufsteigen wollen. Dinslaken führt in der Tabelle mit einem Verlustpunkt (drei Pluspunkte bei einem Spiel mehr) vor dem Löwenrudel und hat auch das Hinspiel 30:27 gewonnen. Falls die SGR aus eigener Kraft in die 3. Liga will, ist ein Sieg Pflicht. „Trotz unserer Stars und der Neuverpflichtungen sehe ich beide Teams aber auf Augenhöhe“, betont Müller. „Dinslaken hat ein extrem eingespieltes Team, die Spieler sind alle sehr groß, es gibt einen breiten Kader und sie schwimmen auf einer Euphoriewelle. Im Hinspiel hatte uns Dinslaken jederzeit im Griff und hatte das Spiel am Ende gar verwaltet. Wir werden siegen müssen, wenn wir alles in eigener Hand halten wollen.

Zumal sich der Aufstiegskampf in der Regionalliga nach den ersten Spielen der Rückrunde in einen Zweikampf verwandelt hat: Opladen und der TSV Bonn haben sich mit Punktverlusten aus dem Favoritenkreis erst einmal verabschiedet.

Müller ist optimistisch vor dem Spitzenspiel. „Das Team, das weniger Fehler macht, gewinnt“, sagt er. „Was natürlich nicht leicht wird, da wir immer noch zwei Zugänge integrieren müssen. Die beiden sind aber jetzt schon die zweite Trainingswoche dabei und bringen sich hervorragend ein, auch menschlich und mit ihrer Erfahrung.“

Auch der US-Amerikaner Ty Reed wird endlich spielen dürfen. „Es kann gut sein, dass wir ihn bringen. Seine Spielweise ist unkonventionell, die Gegner kennen ihn noch nicht. Er könnte für Überraschungen sorgen.“ Ausfallen tut neben den Langzeitverletzten nur Kai Funke mit seinem Nasenbeinbruch. Dafür kann jedoch Christian Mergner wieder am Kreis spielen.

Für Bastian Schlierkamp ist das Spiel gegen Dinslaken indes nicht nur sportlich wichtig. „Dass wir aufsteigen wollen, ist klar“, sagt der Geschäftsführer von Interaktiv und der SG Ratingen, der in den VIP-Raum an der Gothaer Straße einlädt. „Das Ziel unseres Neujahrsempfangs ist es, die Fachbereiche von interaktiv zu verknüpfen und die 1. Mannschaft der SG Ratingen in den Fokus zu rücken. Unsere Handballer zeigen Kindern, dass man etwas schaffen kann, wenn man sich richtig engagiert.“

Gleich sieben Spieler der SG Ratingen arbeiten für interaktiv an Schulen und in der Jugendhilfe – und könnten so ihre Kollegen und Fans mit einem Sieg beglücken. Doch gegen einen starken Dinslakener Spitzenreiter dürfte das ein ganz hartes Stück Arbeit für das Löwenrudel werden.

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