Handball SGR muss schon Mittwoch wieder ran

ratingen · Nach der Heimpleite gegen Dinslaken kommt nun Korschenbroich an die Gothaer Straße.

 Die Trainer Marcel Müller und Ace Jonovski.

Die Trainer Marcel Müller und Ace Jonovski.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(asch) Karneval hat noch nicht einmal angefangen. Doch der Kater bei der SG Ratingen ist schon groß. Nach der Niederlage im Spitzenspiel der Handball-Nordrheinliga gegen den MTV Dinslaken hat das Löwenrudel den Aufstieg nicht mehr in eigener Hand, schlimmer noch, es ist nicht unwahrscheinlich, dass bei nur noch neun ausstehenden Spielen – Spitzenreiter Dinslaken muss gar nur noch achtmal ran – und drei Verlustpunkten Rückstand der Aufstieg verpasst wird. Denn aufgrund des direkten Vergleichs müssten die Ratinger im letzten Saisondrittel gleich vier Punkte mehr holen als der Spitzenreiter. Ein unwahrscheinliches Unterfangen.

Einen ersten Schritt auf dem Weg zur Wiedergutmachung muss das Löwenrudel am Mittwochabend (20.15 Uhr)  leisten – dann steigt das im Januar verschobene Spiel gegen den TV Korschenbroich. Auch keine leichte Aufgabe. „Ich erwarte aber eine deutliche Reaktion aller Beteiligten“, sagt Geschäftsführer Bastian Schlierkamp.

Wirklich erklären kann sich die Niederlage gegen Dinslaken immer noch keiner. Über weite Strecken der Partie waren die Ratinger überlegen und lagen teils recht deutlich in Führung. Und doch schaffte es das – für Regionalliga-Verhältnisse – Star-Ensemble, sich noch die Butter vom Brot nehmen lassen. Die Mannschaft, gespickt mit Routiniers und Ex-Profis, agierte in der Schlussphase überhastet, während den euphorisierten Dinslakenern alles gelang.

Die Frage ist jedoch, warum es die SGR überhaupt auf die Schlussphase ankommen ließ. Die erste Sieben spielte weitgehend durch, der Kräfteverschleiß machte sich bemerkbar. Gerade die Dinslakener hatte eine recht dünne Bank. Doch Akteure wie Marco Bauer, die in der Hinrunde eine große Rolle spielten, kamen quasi gar nicht zum Einsatz.

Hinzu kommen Anfängerfehler wie der Wechselfehler kurz vor Schluss oder unnötige Zeitstrafen, die vom übereifrigen Schiedsrichtergespann nur all zu gerne verhängt wurden. „Da müssen wir einfach cleverer sein“, betont Bastian Schlierkamp.

Die Marschroute des Löwenrudels für die restliche Rückrunde ist klar. Es darf eigentlich nicht ein einziger Punkt mehr verloren werden, will das Team um Spielertrainer Ace Jonovski und Marcel Müller noch aufsteigen. Und dann heißt es hoffen – darauf, dass Tabellenführer Dinslaken, der weniger von Qualität als von Geschlossenheit und Euphorie lebt, noch patzt.

Und mit einem möglichst klaren Sieg am Mittwoch gegen Korschenbroich wäre wenigstens der erste Kater weggespült.

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