Handball SGR: Breuer kehrt als Gegner zurück

Ratingen · Der ehemalige Routinier des Handball-Nordrheinligisten kommt mit Aachen – spielen kann er wahrscheinlich nicht.

 Simon Breuer kehrt zurück nach Ratingen – spielen wird er aber wohl nicht.

Simon Breuer kehrt zurück nach Ratingen – spielen wird er aber wohl nicht.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es hätte eine schöne Geschichte werden können. Simon Breuer, der Ex-Ratinger Spielmacher, Top-Torjäger, Leitwolf und so weiter kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück, um mit seinem neuen Verein BTB Aachen aufzulaufen. Hätte. „Obwohl ich schon wieder mittrainiere, haben mich die Ärzte noch nicht freigegeben für das Spiel“, sagt Breuer zerknirscht. Und so wird das Duell zwischen der SG Ratingen und TB Aachen (Samstag, 18 Uhr, Gothaer Straße) wohl ohne den alten Bekannten über die Bühne gehen.

„Ich freue mich natürlich trotzdem, meine ganzen Bekannten aus Ratingen zu sehen, aber ich hätte gern mitgespielt“, betont Breuer, der in dieser Saison noch gar nicht für die Aachener auflaufen konnte. Für die Ratinger ist das prinzipiell eine gute Nachricht. „Simon ist als Spielmacher unheimlich stark und mein schmerzhaftester Abgang nach der vergangenen Saison“, sagt SGR-Trainer Khalid Khan: „Aber meine jetzige Mannschaft stellt mich natürlich voll zufrieden.“

Dennoch fehlt dem Löwenrudel einer wie Breuer. „Man merkt schon, dass Simon weg ist“, sagt SGR-Kapitän Kai Funke. „Die Erfahrung fehlt uns halt im Angriff, jemand, der mal das Tempo bestimmt und Ansagen macht.“ Dabei ist Breuer durchaus angetan vom neuen Löwenrudel. „Die Abwehr steht schon jetzt sehr gut“, sagt er über sein Ex-Team. „Im Angriff in der Mitte fehlt noch ein wenig die Führung. Wenn die SG das aber hinbekommt, wird es sehr schwer, sie zu schlagen. Denn die Mannschaft ist super besetzt. Deshalb bin ich ganz froh, dass wir zu Saisonbeginn auf sie treffen. Wenn die Ratinger jetzt ihre Leistung nicht bringen, werden wir da sein.“

Beide Teams gehen mit Verletzungsproblemen in die Partie. Bei den Hausherren fallen Ace Jonovski und Filip Lazarov aus, hinzu kommt Jan Kerssenfischer. „Jan ist wie befürchtet schwerer am Sprunggelenk verletzt und wird wohl bis Jahresende ausfallen. Das ist natürlich ein schwerer Schlag für uns“, betont Khan.

Neben Breuer fehlt den Aachenern noch der Abwehrchef (gleichzeitig Kreisläufer) sowie ein weiterer Mann am Kreis. „Das schwächt uns schon sehr“, betont Breuer. Er ist in der neuen Mannschaft nicht (wie in Ratingen) Trainer, den gibt es. „Ich kümmere mich so ein bisschen um alles andere drumherum, bin auch Ansprechpartner für die Spieler, schließlich bin ich der älteste.“

In Ratingen müssen sich die Strukturen auf der Platte noch finden. „Das wird aber nicht leicht, wenn unsere erfahrenen Spieler ausfallen“, sagt Trainer Khan. „Aber wenigstens sind wir so mal den Favoritenstatus los, denn aktuell sind wir nur eine ganz normale Regionalliga-Mannschaft. Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe. Zumal sie mit unserem Ex-Spieler Carsten Jacobs ja den für mich besten Linkshänder der Liga haben.“ 

So werden die Ratinger in Jacobs wohl nur auf einen ihrer Ex-Spieler treffen. Es sei denn, Breuer packt während der Partie der Ehrgeiz. „Wenn man schon mittrainiert und sich eigentlich wieder fit fühlt, ist es noch schwerer, nur daneben zu sitzen“, sagt er: „Es wird schwer, da im Spiel standhaft zu bleiben.“

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