Lokalsport SG Ratingen trauert um Maletzki

Ratingen · Freitag ist die Beisetzung des Handballers. Der Verein sammelt Geld.

Die Verantwortlichen der SG Ratingen haben sich momentan nur ein Ziel gesetzt: Sie wollen der Familie des verstorbenen Sven Maletzki Halt geben. "Da geht es neben der mentalen Unterstützung natürlich auch um den finanziellen Hintergrund. Wir sammeln fleißig" erklärt der Vorstandsvorsitzende Bastian Schlierkamp.

Maletzki starb am vergangenen Mittwoch beim Handball-Testspiel der SG Ratingen II gegen den ETB Essen. Der 46-Jährige, eigentlich nur noch als Trainer vorgesehen, wechselte sich selbst als Torwart ein. Nach einer Abwehraktion sackte er zusammen, war zunächst noch ansprechbar, bis er ohnmächtig wurde. Eine Stunde lang kämpften Rettungsärzte um sein Leben. Als der Amtsarzt Maletzki für tot erklärte, war auch seine inzwischen informierte Familie vor Ort. "Alle Anwesenden waren natürlich geschockt", sagt Schlierkamp.

2012 erlitt Maletzki einen leichten Herzanfall. "Wir haben natürlich häufiger mit Sven darüber gesprochen. Die Ärzte haben ihm nach seiner Reha aber wohl wieder grünes Licht für den Sport gegeben", erklärt Schlierkamp. Erst am Wochenende vor dem tragischen Todesfall war Maletzki beim Beach-Handballturnier der SGR aktiv. "Er war ein Sport- und Handball-Verrückter. Man hätte ihn gar nicht davon abbringen können", sagt der Vorstandsvorsitzende.

Am Freitag findet die Beisetzung um 12 Uhr auf dem Südfriedhof in Düsseldorf statt. Familie Maletzki wünscht sich anstelle von großzügigen Kränzen Spenden an das Herzklinikum.

An Handball ist bei der SGR momentan nicht zu denken. Die Konzentration gehört den Angehörigen Maletzkis. "Bis September ruht der Ball jetzt ohnehin", erklärt Schlierkamp.

(RP)
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