Lokalsport SG Ratingen kämpft bis zum Schluss um den Aufstieg

Ratingen · Rechnerisch kann der Handball-Regionalligist noch Meister werden - doch dafür reicht nicht nur ein Sieg gegen Opladen (heute, 18 Uhr).

 Im Hinspiel hatte das Löwenrudel um Ace Jonovski (l.) und Kai Funke (M.) gegen die starken Opladeren um Joscha Rinke wenig zu melden.

Im Hinspiel hatte das Löwenrudel um Ace Jonovski (l.) und Kai Funke (M.) gegen die starken Opladeren um Joscha Rinke wenig zu melden.

Foto: Miserius

Das Löwenrudel gibt sich noch nicht auf. "Solange rechnerisch noch was möglich ist, werden wir dafür kämpfen", sagt Khalid Khan. Der Trainer des Handball-Regionalligisten SG Ratingen weiß aber auch, dass die Aussichten, diesen Kampf zu gewinnen, äußerst gering sind. Auf der Zielgeraden der Saison hat die SG drei Zähler (fünf Verlustpunkte) Rückstand auf den Spitzenreiter SG Langenfeld, der zudem noch ein Spiel mehr (vier) zu absolvieren hat als die Ratinger (3).

"Wir wollen jedes der letzten drei Spiele gewinnen", betont Khan, angefangen heute (18 Uhr, Gothaer Straße) mit dem Duell gegen den TuS Opladen. Doch selbst wenn den Ratingern das gelingt, müsste Langenfeld noch mindestens fünf von acht Punkten abgeben. Zwei davon können sich die Löwen im direkten Duell in zwei Wochen holen - den Rest muss die SGL in den Spielen gegen den Bergischen HC II, Bonn und Homberg verlieren. Wahrscheinlich ist das nicht.

Doch für den Optimismus bei der SGR gibt es durchaus gute Gründe. 21:3 Punkte holte das Team seit Dezember, klammert man ein nachgeholtes Hinrunden-Spiel gegen Siebengebirge aus, das verloren wurde, ist das Rudel in der Rückrunde mit 21:1 Zählern noch ungeschlagen. Die SGR ist also durchaus in Lage, ihren Teil zum "Wunder" beizutragen.

Zumal gerade gegen Opladen eine gehörige Portion Motivation vorhanden sein dürfte. Im Hinspiel in Opladen kassierte das Khan-Team mit 37 Gegentreffern die meisten Tore in dieser Saison. "Das war eines der dunkelsten Kapitel meiner bisherigen Arbeit bei der SGR", sagt Khan. "Da war gar nichts vorhanden, keine Mentalität, keine Deckung, nichts. Wir haben jetzt gegen Opladen die Chance, zu zeigen, dass wir auch in der Abwehr gewachsen sind. Aber es wird schwer - Opladen hat definitiv eine der besten Mannschaften in der Liga."

Vor allem in der Breite, so Khan, sei der Gegner ein wenig besser besetzt als sein Team. "Was aber nichts gegen meine Jungs heißen soll", betont der Coach. "Manchmal fehlen halt einfach ein wenig die Alternativen." Immerhin kann Khan personell fast aus dem Vollen schöpfen. Außer dem langzeitverletzten Simon Breuer fehlt nur Simon Wohlrabe (private Gründe, er wird nur noch gegen Langenfeld zum Einsatz kommen), Timo Worm ist außerdem angeschlagen. "Sonst sind alle an Bord. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe, aber wenn wir noch an unsere rechnerische Chance glauben wollen, müssen wir gewinnen", sagt Khan.

Denn auch wenn ein Wunder, verbunden mit dem Aufstieg, nicht sehr wahrscheinlich ist - ausgeschlossen ist im Handball wirklich gar nichts.

(RP)
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