Handball SG Ratingen ist heiß auf den Sprung in die Dritte Liga

Ratingen · Am Freitag steht für die Handballer das erste Qualifikationsspiel gegen den Longericher SC an.

 Richard Ratka geht mit Zuversicht in das erste Qualifikationsspiel für die Dritte Liga. Der ehrgeizige Trainer hofft auf eine gute Kulisse.

Richard Ratka geht mit Zuversicht in das erste Qualifikationsspiel für die Dritte Liga. Der ehrgeizige Trainer hofft auf eine gute Kulisse.

Foto: Archiv/Blazy

Die Spannung ist längst überall greifbar. Kein Wunder: Die Handballer der SG Ratingen 2011, der Meister der Oberliga Niederrhein, kämpfen in zwei Qualifikationsspielen gegen den Longericher SC, den Meister der Oberliga Mittelrhein, um den Aufstieg in die Dritte Liga. Am Freitagabend (20 Uhr, Halle Gothaer Straße) könnte sich dabei ein frühzeitiges Erscheinen bezahlt machen - denn es wird eng, obwohl reichlich Parkplätze zur Verfügung stehen. Eine Woche darauf fällt im Rückspiel in Köln-Chorweiler die Entscheidung darüber, wer tatsächlich den Sprung in die dritthöchste deutsche Spielklasse schafft (10. Mai).

Raingens Trainer Richard Ratka versucht derzeit den Spagat - um auf der einen Seite die Spannung aufrechtzuerhalten und auf der anderen den Druck möglichst nicht zu groß werden zu lassen. "Ich freue mich auf diese Spiele", sagt der Coach, "das sind genau die Aufgaben, an die man sich später erinnert. Ich bin auch gespannt, wie wir mit der Stress-Situation umgehen." Das Übungsprogramm in den vergangenen Wochen war noch einmal besonders intensiv, damit das Team nach dem letzten Auftritt in der normalen Saison (5. April) im Wettkampf-Modus bleibt. "Ich bin sehr guter Dinge. Wir bereiten uns mental vor", sagt der SG-Coach.

Eine Prognose für den Ausgang des Aufstiegsrennens mag er allerdings nicht abgeben - zumal er aus seiner eigenen Zeit als aktiver Top-Handballer genau weiß, was möglicherweise alles passiert. Ratka: "Da kannst du mal mit zehn Toren führen - und am Ende heißt das doch nichts." Aus diesem Grund sieht er die Chancen für beide Seiten exakt gleich verteilt.

Als sicher darf dabei gelten, dass Longerich den Ratingern als souveräner Meister aus der Oberliga-Parallelgruppe alles abverlangen wird. Der SC blieb zuletzt in elf Punktspielen ungeschlagen (zehn Siege) und konnte sich entsprechend früh auf die Duelle mit den Ratingern einstimmen. Dabei hat Richard Ratka eine ganz eigene Querverbindung zu den Kölner Gästen. Deren Co-Trainer Andreas Klisch war einst bei der HSG Düsseldorf unter Ratkas Regie als Spieler aktiv.

Für Ratingen geht es in der eigenen Halle erster Linie darum, sich für das Rückspiel eine Basis zu verschaffen, die noch alle Möglichkeiten zum Aufstieg offen lässt. Dass Team und Trainer alles für den Sprung in die Dritte Liga geben werden, ist sowieso klar. "Jetzt, wo wir so weit gekommen sind, wollen wir aufstiegen. Wir können das schaffen, wir müssen aber unser Konzept durchziehen. Wenn das gelingt, sind wir nur ganz schwer zu schlagen", vermutet SG-Chef Bastian Schlierkamp, der auch als Rückraumspieler am Unternehmen Aufstieg beteiligt ist. Damian Janus, der wichtige Deckungs-Organisator, musste sich zuletzt wegen einer Grippe-Erkrankung schonen, wird aber seinen üblichen Beitrag leisten können. Kein Wunder: Die Spannung ist schließlich überall greifbar. Alle sind heiß auf den Anwurf.

(RP)
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