Handball Osterwinds Personal-Poker bei der SG-Reserve

Ratingen · Trainer René Osterwind hofft auf eine echte Überraschung für den Kader seines Handball-Verbandsligisten SG Ratingen II im Heimspiel gegen die TG Cronenberg. Beide Teams sind punktgleich und damit ähnlich gefährdet im Kampf um den Klassenerhalt.

 Clemens Oppitz begeistert die SG Ratingen.

Clemens Oppitz begeistert die SG Ratingen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Telefon ist gegenwärtig das Lieblingsspielzeug von Rene Osterwind. Durch den Ausfall von Bastian Schlierkamp (Oberschenkel-Probleme) ist der Handballtrainer der SG Ratingen II fast schon gezwungen, einen neuen, routinierten Spieler in seinen Kader zu bekommen. Er hat mit dem in Essen lebenden Ben Schütte, eine echte SG-Legende, gesprochen, und mit Rückraumspieler Marcel Müller (Aufbautraining) ist er ohnehin ständig in Verbindung. Dann meint der 36-Jährige vor dem wichtigen Verbandsliga-Heimspiel gegen die punktgleiche TG Cronenberg (15.30 Uhr, Gothaer Straße): „Wartet mal ab. Vielleicht kann ich personell sogar mit einer echten Überraschung aufwarten. Aber mehr wird jetzt nicht verraten.“

Auch wer sich in dieser Woche so im Training sehen ließ, bleibt weitgehend geheim. Sicherlich mit Blick auf die Cronenberger, die sollen möglichst wenig über den gegenwärtigen Stand der SG-Reserve erfahren. Im Hinspiel wurden die Wuppertaler in eigener Halle 31:28 bezwungen und brennen sicherlich auf Revanche. Diese TGC ist ebenfalls gefährdet, beide Teams sind punktgleich, die Ratinger haben als Tabellen-Achter das bessere Torverhältnis und mit der Panther-Reserve (Tabellenzweiter) den zweitbesten Angriff der Liga. Aber es hapert hinten. Nur die Schießbude Schwarz-Weiß Essen, das punktlose und abgeschlagene Schlusslicht, bekam mehr Gegentreffer. Aber Osterwind kennt die Tabelle im Schlaf, er weiß genau, wo es brennt. Daher ist auch die Sehnsucht nach Verstärkung für die Defensive entstanden.

Rundherum stolz ist man bei der SG auf Clemens Oppitz. Der 21-Jährige hat sein studienbedingtes Stuttgart-Abenteuer nun beendet, er wohnt wieder in Eller, seinem Heimatviertel, und bestreitet bei Interaktiv unter Bastian Schlierkamp eine Ausbildung. Er trainiert zusätzlich zweimal wöchentlich unter Ace Jonovski mit dem Regionalliga-Kader und saß dort zuletzt beim Spiel gegen Aldekerk auf der Bank. So muss Osterwind inzwischen um seinen Halbangreifer bangen: „Ace ist von Clemens begeistert. Hoffentlich kann ich ihn noch länger bei uns einsetzen. Clemens hat vor allem in der Athletik ungeheuere Fortschritte gemacht, er ist ein Vollblut-Handballer.“ Das alles kann Oppitz Samstag gegen Cronenberg unter Beweis stellen, es geht für beide Teams um den Sprung ins ersehnte Mittelfeld. Oder runter in den Abstiegskampf.

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