Handball, Regionalliga SG zittert sich zum Auftaktsieg

Ratingen · Robert Markotic und Simon Ciupinski retten dem Handball-Regionalligisten SG Ratingen den knappen Saisonauftaktsieg gegen den Neusser HV. Auch Torwart Leo Loose hat in der „Crunch-Time“ großen Anteil am Erfolg.

 Robert Markotic (links) warf die entscheidenden Tore für die SG Ratingen gegen den Neusser HV. Der Zugang von Bundesligist Stuttgart erzielte auch die einzige Führung: den 26:25-Endstand.

Robert Markotic (links) warf die entscheidenden Tore für die SG Ratingen gegen den Neusser HV. Der Zugang von Bundesligist Stuttgart erzielte auch die einzige Führung: den 26:25-Endstand.

Foto: Achim Blazy (abz)

Zufrieden war Alexander Oelze mit dem ersten Spiel dieser Saison in der Regionalliga-Nordrhein nicht. „Gut war das auf keinen Fall“, meinte der Kapitän der SG Ratingen nach dem 26:25 (12:13) gegen den Neusser HV. Der jedoch bot mit seinem extrem jung besetzten Kader eine couragierte Vorstellung und stand über weite Strecken kurz davor, sich dafür zu belohnen. „Gerettet hat uns die individuelle Klasse von Robert und Simon“, sagte Oelze – und meinte damit die beiden hochkarätigen Zugänge Markotic und Ciupinski.

Vor allem Ersterer, den die Ratinger von Bundesligist TVB Stuttgart losgeeist haben, erzwang in der Schlussphase die Wende. Markotic erzielte auf dem Weg vom 19:21 bis zum 24:24 vier Treffer. Und er war es auch, der nach Thomas Bahns 25:25 die erste und einzige SG-Führung der gesamten Partie markierte – zum 26:25-Endstand. Das entscheidende Tor fiel allerdings bereits vier Minuten vor Schluss. Zweimal hatten die Gastgeber noch die Chance, ihren Vorsprung an der Gothaer Straße etwas komfortabler zu gestalten. „Wir haben den Ball aber ziemlich leichtfertig vertändelt“, fand Oelze.

Dass es trotzdem beim Sieg blieb, hatte die SG einer guten Deckungsleistung und Torhüter Leo Loose zu verdanken. Der Schlussmann, der jeweils in den letzten Minuten beider Halbzeiten für Zugang Denis Karic zwischen die Pfosten rückte, lieferte die entscheidenden Paraden. „Heute war er der Richtige für die Crunch-Time“, sagte Oelze, der auch betonte, dass sich die zur Halbzeit vorgenommene Änderung von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckungsvariante gelohnt hatte. „Wir haben insgesamt viel aggressiver verteidigt und sind so im Spiel geblieben.“

Unglücklich war der Kapitän hingegen mit der Ausbeute im eigenen Positionsangriff. „Wir haben bestimmt sieben bis zehn gute Möglichkeiten vergeben. Das war zu viel“, fand der 36-Jährige, der selbst in 20 Einsatzminuten viermal traf. Gut getroffen hatte zudem in der ersten Hälfte Simon Ciupinski. Der Spielmacher hielt seine Mannschaft in einigen Phasen fast im Alleingang im Spiel.

Trotz aller sportlicher Kritik überwog in der Halle jedoch die Freude. „Es hat riesen Spaß gemacht, endlich wieder vor Publikum anzutreten. Das war in der Vorbereitung ja kaum möglich“, sagte Oelze. 100 Zuschauer wurden ins Spielprotokoll eingetragen. „Angefühlt hat es sich wie in der vorigen Saison. Es herrschte richtig gute Stimmung“, sagte der SG-Kapitän.

SG: Karic, Loose - Markotic (7), Ciupinski (6), Oelze (4/2), Bahn (3), Eugler (2), Mensger (2), Lazarov (1), Hadzic (1), Schäfer, Rutzki, Ditzhaus, Arnaud.

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