Handball SG Ratingen bleibt Dinslaken auf den Fersen
Ratingen · Durch den Sieg über den TSV Bonn bleibt die SG Ratingen erster Verfolger von Spitzenreiter MTV Dinslaken.
Wie fleißige Schüler erledigten die Regionalliga-Handballer der SG Ratingen am Wochenende ihre Hausaufgaben und bezwangen den TSV Bonn am 23. Spieltag zu Hause deutlich mit 31:21 (19:8). Durch den vierten Sieg in Folge liegt das Löwenrudel weiterhin zwei Punkte hinter Tabellenführer MTV Dinslaken, die ihre Pflichtaufgabe gegen DJK Adler Königshof souverän mit 39:32 (20:15) lösten.
Auch wenn die Ratinger im Rennen um Platz Eins nicht mehr Boden gut machen konnten, freute sich SGR-Geschäftsführer über den Heimsieg gegen Bonn: „Wir sind sehr zufrieden. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir eine hervorragende Leistung geboten.“ An der Gothaer Straße begannen die Löwen dominant. Nach knapp fünf Minuten führten die Hausherren bereits mit zwei Toren Vorsprung mit 4:2. Dabei konnten sie vorne immer wieder Nadelstiche setzen und ließen wenig hinten zu. Nach knapp neun Minuten nahmen die Gäste, die eine Woche zuvor Spitzenreiter Dinslaken zu Hause schlugen, die erste Auszeit. Diese verpuffte: Während sich die Mannschaft aus dem Rhein-Sieg-Kreis an der dicht-gestaffelten Defensive der Dumeklemmer die Zähne ausbissen, wurden sie hinten auseinander gespielt. Bastian Schlierkamp führte dies auf die perfekte Spielvorbereitung zurück und lobte das Trainerteam: „Vorne haben wir deren ungewöhnliche 4-2-Deckung auseinander gespielt, weil wir uns einfach gut auf den Gegner vorbereitet haben.“ Die wie entfesselt auftretende SGR ließ den Bonnern im ersten Durchgang kaum Luft zum Atmen und legte das Fundament für den vierten Sieg in Folge durch eine eindrucksvolle Leistung. Der Zwischenstand zur Pause zeigte die Dominanz des Tabellenzweiten: 19:8.
Im zweiten Abschnitt spielten die Gastgeber die Partie souverän herunter. „Wir haben, wie in den Spielen zuvor auch, gezeigt, dass wir unser Potenzial momentan komplett ausschöpfen“, erklärte Schlierkamp. Über die Defensivleistung, gegen die ansonsten offensivstarken Bonner, freute sich der ehemalige Löwen-Spieler besonders: „Die Abwehrarbeit war überragend. Es spricht für sich, gegen Bonn nur 21 Gegentreffer zu kassieren.“
Obwohl sich Dinslaken am Wochenende unbeschadet hielt, glaubt der Geschäftsführer weiterhin an den möglichen Aufstieg: „Dinslaken hat in den letzten drei Spielen drei Punkte liegen lassen. Auch gegen Mannschaften, die unten stehen. Das kann auch in den letzten drei Spielen nochmal passieren.“ Doch damit Dinslaken noch abgefangen werden kann, müssen die auch eigenen Hausaufgaben weiter zielstrebig erledigt werden. „Wir müssen sehen, dass wir alles gewinnen. Dann können wir es packen“ glaubt Schlierkamp und hofft auf ein Herzschlagfinale.
SG Ratingen: Karmaat - Angelov; Reed, Bauer 1, Eugler 1, Claussen 1, Lazarov 4, Nitschmann 6, Oelze 6, Mergner 2, Mensger 5, Plaumann 3, Bahn 2
TSV Bonn: Meissenburg – Rieder; Krohn 3, Palmen 3, Roehrig 3, Bullerjahn 3, Ghussen 2, Rath 1, Benninghoff-Luehl 1, Wilhelms, Fischer 4, Bohrmann 1